Kiautschou war von 1897[1] bis 1914 ein deutsches Pachtgebiet in der chinesischen Provinz Shandong. Die Leitung der Verwaltung lag bei einem Marineoffizier mit dem Titel Gouverneur, der dem Staatssekretär des Reichsmarineamts, Alfred von Tirpitz, verantwortlich war. Im Ersten Weltkrieg und in den ersten Nachkriegsjahren wurde Kiautschou durch Statthalter Japans verwaltet, ehe es zurück an China ging.
Nach der Besetzung des Kiautschou-Gebietes wurde eine japanische Militärverwaltung und Garnison eingerichtet. Noch während des Ersten Weltkrieges schuf Japan auch eine zivile Verwaltung.[7] Die eigentliche Macht lag jedoch weiterhin bei den Militärbehörden.[8] Im Jahr 1922 gab Japan die Kolonie auf Druck der Vereinigten Staaten an China zurück. Von 1938 bis 1945 war das Gebiet erneut japanisch besetzt.[9]
Die Reihe der japanischen Militärgouverneure bzw. Garnisonskommandanten bis 1922 ist folgende:
↑Die Zeitangaben weichen in verschiedenen Quellen voneinander ab. Eine mögliche Ursache ist die Differenz zwischen formaler Ernennung und faktischer Anwesenheit im Pachtgebiet.
↑Anderer Quelle zufolge: März 1898 bis Februar 1899 (Ralph Anton: Kiautschou. In: Deutsche-Schutzgebiete.de. Abgerufen am 5. Januar 2022.).
↑Anderer Quelle zufolge: Juni 1901 bis August 1911 (Ralph Anton: Kiautschou. In: Deutsche-Schutzgebiete.de. Abgerufen am 5. Januar 2022.).
↑Anderer Quelle zufolge: August 1911 bis November 1914 (Ralph Anton: Kiautschou. In: Deutsche-Schutzgebiete.de. Abgerufen am 5. Januar 2022.).
↑Hans-Martin Hinz: Das Ende des Pachtgebietes. In: Deutsches Historisches Museum (DHM). 1998, abgerufen am 1. Januar 2022.
↑ abJoachim Schultz-Naumann: Unter Kaisers Flagge. Deutschlands Schutzgebiete im Pazifik und in China einst und heute. Universitas, München 1985, ISBN 3-8004-1094-X, S. 210.
↑Lukas K. Danner: Occupation during and after the War (China). In: 1914-1918-online. International Encyclopedia of the First World War. 21. August 2018, abgerufen am 2. Januar 2022.
↑Ralph Anton: Kiautschou. In: Deutsche-Schutzgebiete.de. Abgerufen am 2. Januar 2022.