Das Bistum Verden war ein römisch-katholisches, danach von spätestens 1566 bis zu seiner Auflösung 1648 evangelisch-lutherisches Bistum im heutigen Niedersachsen.
Die folgenden Personen waren Bischöfe des Bistums Verden:
aus dem Haus Braunschweig-Lüneburg, * um 1364, 1388 zum Bischof bestellt, 1394 geweiht, von 1395 bis 1406 als Otto II. Erzbischof von Bremen, † 30. Juni 1406; nicht zu verwechseln mit Otto II. von Braunschweig-Lüneburg
* um 1370, 1398 zum Bischof bestellt, resigniert 1399, Elekt bis 1407, 1408 bis 1413 Bischof von Olmütz, 1413 bis 1421 Erzbischof von Prag, † 24. Dezember 1431
aus dem Haus Braunschweig-Lüneburg, * 22. November 1494, 1554 zum Bischof von Minden, 4. April 1558 Erzbischof von Bremen, 14. April 1558 Bischof von Verden, † 4. Dezember 1566, hatte einen protestantischen Kanzler und wahrsch. auch einen protestantischen Hofprediger,[3] empfing die Sterbesakramente nach katholischem und nach protestantischem Ritus.
* 1. März 1593 in München aus einer Nebenlinie der Wittelsbacher, von Papst Urban VIII.am 26. Januar 1630 als Bischof der bis dahin seit Jahrzehnten protestantischen Bistümer Verden und Minden bestellt, flüchtete vor den Schweden nach Köln † 1. Dezember 1661 als Kardinal, Fürstbischof von Osnabrück seit 1625 und Bischof von Regensburg seit 1649.
* 1. September 1579 in Schloss Gottorf, im November 1631 eingesetzt, auch Bischof von Bremen seit 1596 und Bischof von Lübeck seit 1607, † 3. September 1634
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Friedrich III. von Dänemark
1634
1648
Bereits Fürstbischof von 1623 bis 1629, erneut vom 24. Februar 1634 bis 1648, 1648 König von Dänemark und Norwegen, † 9. Februar 1670 in Kopenhagen
Schrifttum
Quellen
Ernst Friedrich Mooyer: Onomastikon chronographikon hierarchiae Germanicae. Verzeichnisse der deutschen Bischöfe seit dem Jahr 800 nach Chr. Geb. Nebst einem Anhange die Würdenträger einiger Abteien und Ritterorden enthaltend. Selbstverlag, Minden 1854, S. 119–120.
Hopf, Historisch-genealogischen Atlas, Band 1, S. 212
Literatur
Verdener Urkundenbuch. Abteilung 1: Arend Mindermann: Urkundenbuch der Bischöfe und des Domkapitels von Verden.
Band 1: Von den Anfängen bis 1300 (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen 205 = Schriftenreihe des Landschaftsverbandes der Ehemaligen Herzogtümer Bremen und Verden 13). Landschaftsverband der ehemaligen Herzogtümer Bremen und Verden, Stade 2001, ISBN 3-931879-07-0.
Band 2: 1300–1380 (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen 220 = Schriftenreihe des Landschaftsverbandes der Ehemaligen Herzogtümer Bremen und Verden 21).
Band 3: 1380–1426 (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen 260 = Schriftenreihe des Landschaftsverbandes der Ehemaligen Herzogtümer Bremen und Verden 39).Landschaftsverband der ehemaligen Herzogtümer Bremen und Verden, Stade 2012, ISBN 978-3-931879-52-5.
Thomas Vogtherr (Hrsg.): Chronicon episcoporum Verdensium. = Die Chronik der Verdener Bischöfe (= Schriftenreihe des Landschaftsverbandes der Ehemaligen Herzogtümer Bremen und Verden 10). Kommentiert und übersetzt. Mit einem kunsthistorischen Beitrag von Stephan Kemperdick. Landschaftsverband der ehemaligen Herzogtümer Bremen und Verden, Stade 1998, ISBN 3-931879-03-8.
↑Hans Mosler: Die Cistercienserabtei Altenberg. (= Germania Sacra; Neue Folge 2.) Walter de Gruyter & Co., Berlin 1965, S. 151 (Digitalisat).
↑Nathalie Kruppa, Jürgen Wilke: Die Bistümer der Kirchenprovinz Mainz. Das Bistum Hildesheim 4. Die Hildesheimer Bischöfe von 1221 bis 1398. (= Germania Sacra; Neue Folge 46.) Walter de Gruyter & Co., Berlin 2006, S. 484 (Digitalisat).