Der etwa rechteckige historische Bereich des früheren Marktes stellt sich im Wesentlichen in der kreuzförmigen Durchdringung zweier Straßen von großzügiger Weite dar.
Diese planmäßige Anlage am rechten Ufer der Isen geht auf die Zeit der territorialpolitischen Anstrengungen Herzog Ludwig d. Kelheimers und Herzog Otto I. v. Bayern im 13. Jahrhundert zurück. Um 1230 angelegt, wurde Dorfen Stützpunkt gegen das Hochstift Freising und die Grafschaft Haag, erhielt 1331 Marktrechte und entwickelte sich zu einem bäuerlichen Markt, dessen Gepräge infolge der geschlossenen Bauweise ein städtisches wurde. 1954 erhielt die Gemeinde das Stadtrecht.
Die westöstliche Platzfolge Marienplatz/Unterer Markt liegt in Richtung der alten Handelsstraße im Isental, die süd-nördliche Folge Rathausplatz/Kirchtorplatz zielt auf den Übergang über die Isen. Die vier verschieden großen Teile des Ensembles haben ihren Angelpunkt in der Marktkirche St. Vitus von 1390, die in alle Platzräume hineinwirkt, jedoch vom Schnittpunkt der Achsen leicht zurückgesetzt ist. An den äußeren Enden sind die einzelnen Plätze saalartig abgeschlossen, auf drei Seiten durch die im Kern mittelalterlichen Tore. Die geschlossene Bebauung zeigt vorwiegend giebelständige Häuser, meist dreigeschossig, vom Typ des altbayrischen Flachgiebelhauses, zum größten Teil in Gestaltungen des 19. Jahrhunderts (Neubarock und barockisierender Jugendstil).
zweigeschossiger Satteldachbau auf hohem Sockelgeschoss mit Risaliten, Zwerchhäusern, gartenseitigem Standerker und origineller Fassadengestaltung, von Architekt Walter Sartorius, im Reformstil, um 1905
zweigeschossiger Satteldachbau mit Putzgliederungen und hölzernem Eingangsvorbau, Westseite mit Schweifgiebelrisalit, nach Plänen von Baumeister Johann Baptist Haydn, späthistoristisch, 1903;
Werkstattgebäude mit Waschhaus und Holzlege, erdgeschossiger Satteldachbau mit Kniestock, gleichzeitig; Einfriedung, schmiedeeisern, in Formensprachen des Jugendstils, gleichzeitig
Anlage aus zwei firstparallelen, versetzt angeordneten erdgeschossigen Satteldachbauten, durch niedrigeren Zwischenbau verbunden; mit Ausstattung; mit separatem Garagenbau; für den Schriftsteller Josef Martin Bauer errichtet, von Sep Ruf, 1936
Bungalow aus versetzt angeordneten Teilen, in geschlämmtem Ziegelmauerwerk mit großflächigen, teils raumhohen Fensteröffnungen zum Garten, Umgang mit Freisitz unter weit überstehendem Flachwalmdach auf Rundholzstützen, mit Gartenmauer und Garagenbau, von Sep Ruf, 1946
Ehemaliges Wallfahrtspriesterhaus und Priesterseminar, jetzt Kloster der Armen Schulschwestern (seit 1915)
dreigeschossige Vierflügelanlage mit Walmdach und integrierter Hauskapelle, Südtrakt erbaut 1717, erweitert zur Vierflügelanlage mit Kapelle 1776; mit Ausstattung;
Klosterpforte auf der Ostseite, wohl 1776;
Remise, erdgeschossiger Satteldachbau mit Walm und Vorhalle, zweite Hälfte 19. Jahrhundert.
Wandpfeilerkirche mit eingezogenem polygonalem Chorschluss, angefügter Sakristei und Chorflankenturm in frühklassizistischem Stil, 1782–1786 von Mathias Rösler, wenige Reste des spätgotischen Vorgängerbaus, Mitte 15. Jahrhundert; mit Ausstattung
dreigeschossiger Walmdachbau mit doppeltem Zwerchhaus im Stil des Neubarock, errichtet nach dem Entwurf des Architekten Franz Xaver Boemmel, bezeichnet 1914
breiter zweigeschossiger Satteldachbau mit Schweifgiebel, zwei Flacherkern und neuklassizistischem Putzdekor, ein Erker bezeichnet 1759, der andere 1910
spätgotischer Saalbau mit eingezogenem Polygonalchor, angefügter Sakristei und Westturm mit Spindelhelm, um 1390, barocker Ausbau 17. und 18. Jahrhundert; mit Ausstattung
kleiner Saalbau mit eingezogenem Polygonalchor und ziegelsichtigem Chorflankenturm, Langhaus spätromanisch, Chor und Turm zweite Hälfte 15. Jahrhundert; mit Ausstattung
Saalbau mit eingezogenem Polygonalchor, angefügter Sakristei und Westturm mit Spindelhaube, spätgotisch um 1500, Langhaus im Kern älter; mit Ausstattung
westgerichteter erdgeschossiger Mitterstallbau mit Blockbau-Kniestock und flachem Satteldach, Anfang 19. Jahrhundert, Ausbauten und Erneuerungen um 1925/30
spätgotische basilikale Anlage mit Polygonalchor, angefügter Sakristei und Chorflankenturm, im Kern erste Hälfte 15. Jahrhundert (Dachwerk Chor um 1428, Dachwerk Langhaus 1441, jeweils dendrologisch datiert), 1875 regotisiert und westlich erweitert; mit Ausstattung
Wohnteil des ehemaligen Wohnstallhauses, zweigeschossiger Massivbau mit flachem Satteldach und Traufbundwerk, im Kern Ende 18. Jahrhundert und erste Hälfte 19. Jahrhundert;
Ehemalige Remise, ziegelsichtiger Satteldachbau, gleichzeitig
spätgotischer Saalbau mit Putzgliederung und polygonalem Chorabschluss, Anfang 16. Jahrhundert, Westturm mit Spindelhelm und Barockisierung von Anton Kogler, 1718/22; mit Ausstattung
Saalbau mit leicht eingezogenem Polygonalchor, angefügter Sakristei und Westturm mit Zwiebelhaube, spätgotisch, Turm und barocke Umgestaltung von Johann Baptist Lethner, 1761; mit Ausstattung
kleiner Saalbau mit polygonalem Chorabschluss und Chorflankenturm mit Zwiebelhaube, im spätgotisch Stil zweite Hälfte 15. Jahrhundert, Turmoberbau zweite Hälfte 17. Jahrhundert; mit Ausstattung
Wohnstallhaus, zweigeschossiger Satteldachbau mit Kniestock und spätklassizistischem Fensterschmuck, bezeichnet 1892; Stallstadel, zweigeschossiger Putzbau mit Satteldach und Geschossband, bezeichnet 1876; Remise, Backsteinbau mit Satteldach, um 1900
kleiner Saalbau mit polygonalem Chorabschluss und angefügter Sakristei, zweite Hälfte 15. Jahrhundert, bemalter Westturm, zweites Viertel 18. Jahrhundert; mit Ausstattung
Möslfeld (östlich der Einöde am Waldrand) (Standort)
Feldkapelle, sogenannte Fürmetz-Kapelle
Satteldachbau mit profiliertem Gesims und Okulusfenster im Giebel, bezeichnet mit "1878", erbaut 1878 von Martin und Babette Scheicher als Marienheiligtum; mit Ausstattung
frühklassizistischer Saalbau mit eingezogenem halbrundem Chorabschluss, angefügter Sakristei und Chorflankenturm, von Leonhard Matthäus Gießl 1782–84, Turmunterbau noch gotisch; mit Ausstattung;
im Friedhof Grabstätte der Familie Dillis, um 1805
auf einer Anhöhe gelegener Saalbau mit polygonalem Chorabschluss und Chorflankenturm, zweite Hälfte 15. Jahrhundert, 1913 um zwei Langhausjoche verlängert, Turm noch 14. Jahrhundert, Turmobergeschoss mit Spitzhelm um 1896; mit Ausstattung.
Saalbau mit leicht eingezogenem Polygonalchor, angefügter Sakristei und Westturm in einheitlichem spätgotischem Stil, Ende 15. Jahrhundert; mit Ausstattung
Katholische Filial- und Kuratiekirche St. Nikolaus
Saalbau mit eingezogener Apsis, angefügter Sakristei und Westturm mit Zwiebelhaube, Vorgängerbau 1670 durch Hans Kogler umgebaut, weitere Umbauten durch Anton Kogler 1710; mit Ausstattung
Saalbau mit eingezogenem Polygonalchor, angefügter Sakristei und Westturm mit Narthex und Zwiebelhaube, im Kern spätgotisch, sonst Neubau wohl von Hans Kogler 1666; mit Ausstattung
In diesem Abschnitt sind Objekte aufgeführt, die früher einmal in der Denkmalliste eingetragen waren, jetzt aber nicht mehr. Objekte, die in anderem Zusammenhang also z. B. als Teil eines Baudenkmals weiter eingetragen sind, sollen hier nicht aufgeführt werden. Aktennummern in diesem Abschnitt sind ehemalige, jetzt nicht mehr gültige Aktennummern.
In diesem Abschnitt sind Objekte aufgeführt, die früher einmal in der Denkmalliste eingetragen waren, jetzt aber nicht mehr existieren, z. B. weil sie abgebrochen wurden. Aktennummern in diesem Abschnitt sind ehemalige, jetzt nicht mehr gültige Aktennummern.
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Außerdem ist die Bayerische Denkmalliste ein nachrichtliches Verzeichnis. Die Denkmaleigenschaft – und damit der gesetzliche Schutz – wird in Art. 1 des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes (BayDSchG) definiert und hängt nicht von der Kartierung im Denkmalatlas und der Eintragung in die Bayerische Denkmalliste ab. Auch Objekte, die nicht in der Bayerischen Denkmalliste verzeichnet sind, können Denkmalschutz genießen, wenn sie die Kriterien nach Art. 1 BayDSchG erfüllen. Bei allen Vorhaben ist daher eine frühzeitige Beteiligung des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege nach Art. 6 BayDSchG notwendig.