Auf dieser Seite sind die Baudenkmäler in der oberfränkischen kreisfreien Stadt Bamberg zusammengestellt. Diese Tabelle ist eine Teilliste der Liste der Baudenkmäler in Bayern. Grundlage ist die Bayerische Denkmalliste, die auf Basis des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes vom 1. Oktober 1973 erstmals erstellt wurde und seither durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege geführt wird. Die folgenden Angaben ersetzen nicht die rechtsverbindliche Auskunft der Denkmalschutzbehörde.[Anm. 1]
Diese Teilliste enthält die Denkmäler im Gebiet der ehemaligen Immunität St. Jakob mit der Altenburg gemäß der Aufteilung der Buchreihe Die Kunstdenkmäler von Bayern.
Baudenkmäler der ehemaligen Immunität St. Jakob mit der Altenburg
Altenburg
Die Altenburg (Lage) (Bilder) (Aktennummer: D-4-61-000-1) ist eine ehemalige fürstbischöfliche Veste, weitgehend im 15. Jahrhundert neu errichtete, um 1900 historistisch überformte Höhenburg mit Resten mittelalterlicher Wall- und Grabenanlagen. Im Nordosten sind Teile der Burganlage durch Bergrutsche abgegangen. Die Bauten wesentlich aus Sandsteinquadern und Bruchstein erstellt worden und besteht aus folgenden Bauteilen.
Bergfried, Butterfassform, um 1400–1414, oberstes Geschoss 1743 von Johann Jakob Michael Küchel, mit Wappen des Fürstbischofs Friedrich Carl von Schönborn von Leonhard Gollwitzer, Welsche Haube von 1902, Treppenturm mit Kegeldach, 1864/65 in der Form seines Vorgängers von 1579/80 erneuert
Äußere Umfassungsmauern mit drei Wehrtürmen, Mitte 15. Jahrhundert bis Anfang 16. Jahrhundert
Nordturm, sogenannter Petersturm, heute Hoffmannsklause, polygonaler, dreigeschossiger Unterbau aus glatten Sandsteinquadern, darüber halbrundes Obergeschoss mit Wappen des Fürstbischofs Anton von Rotenhan (1432–1459), Rundbogenfenster vom Umbau 1867
nordwestlicher Scharwachtturm des 16. Jahrhunderts mit neugotischen Zinnen aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, aus der Regierungszeit Antons von Rotenhan
nördlicher und westlicher Mauerzug sowie der Unterbau des runden Südwestturms aus Bossenquadern, Obergeschoss mit Wappen Fürstbischofs Georg I. von Schaumburg (1459–1475), Zinnenkranz 1868
am Westteil des südlichen Mauerzugs mehrere fürstbischöfliche Wappen, bezeichnet „1474“ bis bezeichnet „1490“
halbrunder südlicher Mauerturm, sogenannte Amalienklause mit Bossenquadermauerwerk, Umbau 18. Jahrhundert
der Ostteil des südlichen Mauerzugs wohl 1518 (Wappenstein) vollendet, Wehrgang 1983 rekonstruiert
östlicher Mauerzug im 18. Jahrhundert erneuert, Stück zwischen Nord- und Ostmauer 2002 durch Betonmauer gesichert, etliche teils in situ, teils als Spolien versetzte Wappensteine
Futtermauer an der Westseite des Halsgrabens 1493 von Hans Wattendorfer
Grabenbrücke, Balkenbrücke auf zwei Sandsteinpfeilern, wohl von Heinrich Menzel, 1824, Brückenbahn später erneuert
Torbau, über dreigeschossigem Unterbau auf Brückenniveau zweigeschossig aufragender Satteldachbau, Sandsteinquader mit Fachwerkgiebeln, verputzt, im Kern Mitte 15. Jahrhundert, nach Zerstörung im Markgrafenkrieg Wiederaufbau 1554–1556, Veränderungen 18. Jahrhundert, mit Ausstattung
südlich an das Torhaus anschließender Wirtschaftsbau, eingeschossiger Satteldachbau mit Treppengiebeln, 1834/35 von Bernhard Solger über Keller des 15. Jahrhunderts, im Nordteil spätgotischer Küchenbau mit Rippengewölbe, um 1450, 1834/35 als neugotische Kapelle ausgebaut, mit Ausstattung
Saalbau, sog. Neuer Palas, in West-Ost-Richtung langgestreckter, zweigeschossiger, im Sinne der Burgenromantik reich gegliederter, vierteiliger Baukörper, westlicher Querbau in Sandstein, mit Satteldach, Hauptbau mit Fachwerkobergeschoss und hohem Satteldach, Treppenhausbau mit Freitreppenvorbau, Zwerchhaus mit Schopfwalm und Dachreiter, Osttrakt mit abgewalmtem Dach, historistisch in Formen von Spätgotik und Renaissance des 16. Jahrhunderts, von Gustav Haeberle, 1901/1902
Brunnen, Ziehbrunnen, Sandsteinpfeiler mit Rolle für Brunnenketten unter Halbwalmdach, von Gustav Haeberle nach altem Vorbild, 1902
Grabmal für Adalbert Friedrich Marcus [1753–1816], 1962 nach Schändung in einfachen Formen erneuert, mit bronzener Grabplatte von Hans Leitherer
Allgemeines Denkmal, Felsen mit vorgelagerter Treppenanlage, 1824
Wittelsbacherstein, Obelisk auf Plinthe, von Paul Flechsel, 1903
Am Bundleshof
Lage
Objekt
Beschreibung
Akten-Nr.
Bild
Am Bundleshof; gegenüber Wildensorger Straße 9 (Standort)
Zweigeschossiger Bau auf Winkelgrundriss, bewegte Dachlandschaft durch Satteldach mit Fachwerkgiebeln, Halbwalm, Gauben, Risaliten und polygonalem Eckerker mit Spitzhelm, Erdgeschoss massiv verputzt, Obergeschoss in Fachwerk, 1897 nach Entwurf von Philipp Schrüfer
Mit Turm, zweigeschossiger traufständiger Massivbau, verputzt, durch beidseitige Mittelrisalite auf Kreuzgrundriss, Treppenturm mit Spitzhelm vor der nördlichen Giebelfront, verputzt, vorkragende Dachabschlüsse durch Walm, Krüppelwalm und Schopfwalm, sowie durch verputzte und Zierfachwerkgiebeln variiert, historistisch, 1897/98 von Theodor Schrüfer
Gleichzeitiges zugehöriges Nebengebäude, Waschhaus und Holzlege
Freistehender zweigeschossiger einseitig abgewalmter Satteldachbau in Ecklage, Fachwerk verputzt, als Mansarddachbau um 1720 wohl neu errichtet, Walmdach von Umbau 1924/25, 1980–1983 Umbau des Innern
Erste Stiftskurie an der oberen Straße bei St. Jakob, heute St. Walburga, Hauptgebäude
Zweigeschossig, traufständig, mit Ecklisenen, Mansarddach, massiv, 1772 von Joseph Clemens Madler unter Beibehaltung eines im Kern älteren Erdgeschosses, Umbauten 1861 (Verkürzung zur Erweiterung der Garteneinfahrt) und 1978/79 (Alten- und Pflegeheim)
Erste Stiftskurie an der oberen Straße bei St. Jakob, heute St. Walburga, Nebengebäude
Zweigeschossig, mit Walmdach, ehem. Torhaus, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss verputztes Fachwerk, 16. Jahrhundert, mit Anbau auf Winkelgrundriss 19. Jahrhundert
Erste Stiftskurie an der oberen Straße bei St. Jakob, heute St. Walburga, Östliches Nebengebäude
Zweigeschossiger, mit der Längsseite zur Straße gelegener Walmdachbau, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss verputztes Fachwerk, erstes Viertel 18. Jahrhundert
Zweigeschossiger traufständiger Eckbau mit Halbwalmdach mit Anbau in gleicher Traufhöhe, aber niedrigerem Satteldach nach Westen und kurzem, letztes Viertel 19. Jahrhundert verändertem Nordflügel mit Flachdach zur Storchsgasse, massives Erdgeschoss, Fachwerkobergeschoss, im Kern wohl 16./17. Jahrhundert, Jakobsbergfassade bei Umbau 1841 massiv erneuert
Zweigeschossiger traufständiger Satteldachbau, mit Gurtgesims verkröpfte Ecklisenen und geohrte Fenster, Fachwerk verputzt, im Kern 1456/57 mit gleichaltrigem Keller, um 1632 renoviert, heutiges Erscheinungsbild vom Umbau Ende 18. Jahrhundert geprägt, Überformungen 1965 und 2004/05
Zweigeschossiger Traufseitbau mit Satteldach, genutete Ecklisenen, unter geohrten Fenstern Brüstungsschürzen mit Spiegeln, wohl massiv, Um- oder Neubau um 1700, Mitte 18. Jahrhundert (Haustür) umgestaltet
Zweigeschossiger traufständiger Satteldachbau, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss mit Zierfachwerk, kurz nach 1619, Erdgeschossveränderungen 1863, Fachwerkfreilegung 1934/35
Hoftor, Sandsteinquaderbau, vermutlich ein translozierter Bogen der Durchfahrt vom 1886 abgebrochenen Jakobstor von 1731, mit Staufenbergwappen um 1620
Zweigeschossiger Walmdachbau über unregelmäßigem Grundriss, geschosstrennendes Gurtgesims und Ecklisenen, geohrte Fensterrahmungen an Ost- und Nordfassade, frühes 18. Jahrhundert; korbbogige Ladenfenster mit Eisengittern von 1939; Keller des Vorgängerbaus
Jakobsplatz 4; Jakobsplatz 5; Michelsberger Straße 6 (Standort)
Bürgerpalais
Stattliches barockes Bürgerpalais in Ecklage zur Michaelsberger Straße, zweigeschossiger Sandsteinquaderbau mit abgewalmtem Satteldach, gemeinsame Barockfassade mit Eckgliederung mit Jakobsplatz 5, Rundbogenportal zur Platzfront, über spätmittelalterlichem Keller 1721/25, wohl nach Plänen von Johann Leonhard Dientzenhofer errichtet, Umbau im Innern nach 1766, um 1866 Anbringung Gebsattelwappen
Rückgebäude, ehemalige Stallungen (heute Michelsberger Straße 6)
Zum Hof eingeschossiger, zur Michaelsberger Straße mit hohem Sockelgeschoss versehener Mansardwalmdachbau, massiv, verputzt mit Pilastergliederung, im Kern 18. Jahrhundert, 1936 Inneres überformt
Ehemalige doppelchörige Säulenbasilika mit Westquerhaus mit östlich angelagerten Apsidiolen, um 1070–1109, Turm 13./14. Jahrhundert, Westchor Anfang 15. Jahrhundert, Fassade 1771 wohl von Johann Michel Fischer mit Figurenschmuck von Ferdinand Dietz; mit Ausstattung
Ehemaliges Chorherrenstift St. Jakob, Kreuzhofumbauung
An das Südquerhaus anschließender Nordabschnitt des Westflügels, ehemaliger Kapitelsaal (Magdalenenkapelle, Josephskapelle), eingeschossiger Sandsteinquaderbau mit Satteldach
Ehemaliges Chorherrenstift St. Jakob, südlicher Abschnitt des Westflügels, ehemaliges Kapitelhaus, nachmals Schulhaus
Eckgebäude mit gegen Süden dem Geländeabfall entsprechendem hohen Untergeschoss und einem Erdgeschoss, abgewalmtes Satteldach, Keller noch 12. Jahrhundert, sonst 18. Jahrhundert
Dreigeschossiger Walmdachbau mit Mittelrisalit, gegliederte Fassade mit Rundbogenfries, historistisch, nach Plänen des Bauassistenten Fritz Drausnick für Carl Schmidt 1861 errichtet; ein Seitenflügel verbindet das Hauptgebäude mit Jakobsplatz 14
Vier zweigeschossige Flügel um einen Hof geschlossen, im Hof Stumpf eines wohl hochmittelalterlichen Turms des 13. Jahrhunderts, ausgebaut vor allem im 18. Jahrhundert
Ehemalige Stiftskurie, dann Haus zum Greifen und Oblei Nova Domus, später Lorbershof, dann Knabenrettungsanstalt, heute St. Josephsheim und Kinderhort
Im Kern aus drei Höfen bestehende Baugruppe, Haupthof, eine in vier Flügeln um einen Hof geschlossene, zweigeschossige Anlage, im Wesentlichen um 1715 als Vorstadtvilla ausgebaut, Hoffronten mit Fresken von Francesco Marchini, wohl um 1720/30, erneuert 1961 durch Anton Greiner
Kapelle mit Ausstattung, barock, im Wesentlichen erste Hälfte 18. Jahrhundert
Hausfigur heiliger Joseph, bezeichnet „1880“
Barockgarten
Wirtschaftsbau, an der Südostecke anschließend, zweiflügelig, zweigeschossig, 18. Jahrhundert
Massiver Putzbau mit Ecklisenen und hohem Mansardwalmdach, eingeschossig auf quadratischem Grundriss, Fenster- und Türen in Steinrahmungen, spätes 18. Jahrhundert
Schlichtes, zweigeschossiges Traufseithaus mit zum rückwärtigen Seitenflügel winklig abknickendem Satteldach, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss in Fachwerk, Straßenfassade verputzt, 18. Jahrhundert
Über Sockel eingeschossiger Bohlenbau, nach außen verbrettert, Mansarddach mit Schopf, hölzerner Fertigbau in Tafelbauweise, 1911 von Haberkorn & Schwerdtner (Zittau)
↑Diese Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Letztere ist sowohl über die unter Weblinks angegebene Verknüpfung als PDF im Internet einsehbar als auch im Bayerischen Denkmal-Atlas kartographisch dargestellt. Auch diese Darstellungen geben, obwohl sie durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege täglich aktualisiert werden, nicht immer und überall den aktuellen Stand wieder. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Objekts in dieser Liste oder im Bayerischen Denkmal-Atlas nicht, dass es gegenwärtig ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht.
Außerdem ist die Bayerische Denkmalliste ein nachrichtliches Verzeichnis. Die Denkmaleigenschaft – und damit der gesetzliche Schutz – wird in Art. 1 des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes (BayDSchG) definiert und hängt nicht von der Kartierung im Denkmalatlas und der Eintragung in die Bayerische Denkmalliste ab. Auch Objekte, die nicht in der Bayerischen Denkmalliste verzeichnet sind, können Denkmalschutz genießen, wenn sie die Kriterien nach Art. 1 BayDSchG erfüllen. Bei allen Vorhaben ist daher eine frühzeitige Beteiligung des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege nach Art. 6 BayDSchG notwendig.
Kunstdenkmäler von Bayern 5,3: Stadt Bamberg 3, Immunitäten der Bergstadt, 3. Viertelband: Jakobsberg und Altenburg. Bearbeitet von Tilmann Breuer, Reinhard Gutbier und Peter Ruderich, 2008, ISBN 3-422-06678-0
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