Das Ortsensemble Altomünster wird beherrscht von der im 18. Jahrhundert prägend überformten Klosterkirche St. Alto, die auf dem nach Westen ansteigenden Gelände errichtet ist und auf beiden Seiten sowie im Osten von den Klostergebäuden umgeben wird.
Die Kirche ist der Überlieferung nach eine Gründung des hl. Alto, dessen Persönlichkeit um die Mitte des 8. Jahrhunderts greifbar wird. Das dazu gestiftete Kloster wurde zunächst durch den Orden der Benediktiner besetzt, dann ging es an Benediktinerinnen und wurde nach Verfall 1497 unter Herzog Georg den Reichen von Landshut-Niederbayern als Doppelkloster des Brigittenordens neu gegründet. Die Abwicklung dieser Neugründung lag in Händen des herzoglichen Rates Wolfgang von Sandizell.
Nach Verwüstungen durch den Dreißigjährigen Krieg errichtete man das Herrenkloster ab 1723 neu, die Klosterkirche wurde unter Johann Michael Fischer († 1766) und seinem Palier zwischen 1763 und 1773 umgebaut; auch an der Ausstattung beteiligten sich namhafte Künstler.
Während der Säkularisation in Bayern 1803 nahezu ausgelöscht, konnte das Kloster 1841 wieder von den Brigittinen übernommen werden. Heute ist es das einzige noch bestehende Kloster dieses Ordens. Den Klostergebäuden ordnen sich in der Senke an einer U-förmig um den Konvent geführten Straße Gasthöfe, Bürger- und Geschäftshäuser des 17. /18. Jahrhunderts unter. Westlich des Klosters dokumentiert eine von stattlichen verputzten Walmdachgebäuden umgebene platzartige Anlage (Marktplatz) die Bedeutung Altomünsters auch als Marktflecken, der bereits im 14. Jahrhundert erste Privilegien erhalten hat.
Einschiffiger Bau mit eingezogenem, fünfseitig geschlossenem Chor, im nördlichen Winkel Turm mit Oktogon und Zwiebelhaube, Chor 15. Jahrhundert, Langhaus 1926, Turm 1927; mit Ausstattung
Stattliches zweiflügeliges Gebäude zu drei Geschossen mit Walmdach beziehungsweise Schopfwalmdach und geschwungenem Zwerchgiebel, 1905 durch Sigmund Hagl errichtet
Saalbau mit eingezogenem, fünfseitig geschlossenem Chor und Turm im nördlichen Winkel, Chor und Turmunterbau 15. Jahrhundert, Langhaus und Turmoktogon 1613, Umgestaltung um 1730, Spitzhelm des Turms 1864, Erweiterung nach Westen 1947/48; mit Ausstattung
Einschiffig mit nicht eingezogenem, fünfseitig geschlossenem Chor, an der Nordseite Satteldachturm mit Treppengiebeln, Chor und Turm im Kern spätgotisch, Langhaus 1729 ff., 1908 Umgestaltung; mit Ausstattung
Bestehend aus dem Pfarrhaus, einem zweigeschossigen Walmdachbau von 1911 sowie einem ehemaligen Pferdestall aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und einer Remise wohl des 18. Jahrhunderts beiderseits des weiten Hofraums
Saalbau mit eingezogenem, dreiseitig geschlossenem Chor, im nördlichen Winkel Turm mit Oktogon und Zwiebelhaube, im Kern spätgotisch, 1694 erneuert und erweitert, um 1720/30 barockisiert, 1895 in neubarocken Formen umgestaltet, Turm 1792; mit Ausstattung
Einschiffiger Bau mit eingezogenem, dreiseitig geschlossenem Chor, im nördlichen Winkel Satteldachturm mit Treppengiebeln, im Kern spätgotisch, 1874 erweitert; mit Ausstattung
Saalbau mit nicht eingezogenem, dreiseitig geschlossenem Chor und Satteldachturm im nördlichen Winkel, Chor und Turm 15. Jahrhundert, Langhaus 17./18. Jahrhundert; mit Ausstattung
Saalbau mit eingezogenem, dreiseitig geschlossenem Chor, im nördlichen Winkel Turm mit Oktogon und Zwiebelhaube, im Kern romanisch (um 1020?), Chor 15. Jahrhundert, Langhaus und Umgestaltung um 1765; mit Ausstattung
Einschiffig mit stark eingezogenem Rechteckchor, südöstlich am Langhaus schlanker Turm mit Zeltdach, im Kern 13. Jahrhundert, um 1650 umgestaltet; mit Ausstattung
Saalbau mit eingezogenem, dreiseitig geschlossenem Chor und Satteldachturm im nördlichen Winkel, im Kern romanisch, im 15. Jahrhundert und 1843 verändert, Turm 1849 erneuert; mit Ausstattung
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