Lipbach (Bodensee)
Der Lipbach ist ein rund 7¼ km, zusammen mit seinem bedeutenderen rechten Oberlauf Eschenbach 11¾ km langer Bach, der bei Immenstaad im Bodenseekreis in Baden-Württemberg von Norden in den Bodensee mündet. NameDer Ort Lipbach wird erstmals 1262 in einer Urkunde als Littebach erwähnt und der Bach selbst im Jahr 1427 (in den Lippach). Das Bestimmungswort Lite bedeutet „Bergabhang“[6], könnte jedoch auch von einem Personennamen *Lito, einer Kurzform von Liutfrid, abgeleitet sein.[7] GeographieVerlaufDer Lipbach entsteht 1½ Kilometer südsüdwestlich der Markdorfer Stadtmitte am Stüblehof durch den Zusammenfluss des 4,5 km langen rechten Espengrabens und des nur 0,7 km langen linken Ochsenbachs. Schon nach einem guten Kilometer Ostlauf fließt er recht beständig in südlicher Richtung dem Bodensee zu. Er zieht dabei zunächst östlich am Friedrichshafener Ortsteil Lipbach vorbei, quert zwischen Höge und Ziegelei die L 207, zwischen dem Friedrichshafener Stadtteil Fischbach und Immenstaad am Bodensee – hier war er ehedem Grenze zwischen Württemberg und Baden – und dann die B 31 und mündet zwischen einer Gewerbezone von Immenstaad im Westen und dem zur Stadt Friedrichshafen gehörenden Grenzhof im Osten in den Bodensee. EinzugsgebietDer Lipbach entwässert 21⅓ km² südlich zum Bodensee. Sein Einzugsgebiet erstreckt sich vom Gehrenberg im Norden, wo der höchste Punkt an der Wasserscheide rund 705 m ü. NN erreicht, als ungefähres, etwa 8 km langes und im Bereich der Quellflüsse im Norden nicht ganz 3½ km breites Rechteck nach Süden bis zur Mündung am See. Im Südwesten läuft jenseits der kaum merklichen Wasserscheide der kleinere Kniebach in dieselbe Richtung. Von Nordwesten über Norden bis Nordwesten liegt Einzugsgebiet der bedeutend größeren Linzer Aach an, auf einem kurzen Teilstück dieses Abschnitts jenseits des Gehrenbergs, an dem die Wasserscheide stark ausgeprägt ist, spezieller das der dieser zufließenden Deggenhauser Aach. An dieser Erhebung entsteht auch die Brunnisach, etwa so lange wie der Lipbach mit seinem größeren Oberlauf zusammen, die dann im Osten von hier bis zum See im Süden ungefähr parallel konkurriert, meist jenseits einer kaum merklichen Wasserscheide. Sie verläuft zwischen einem halben und zwei Kilometern vom Lipbach-Laufs entfernt, weswegen der Lipbach von dieser Seite kaum Zufluss erfährt und sein Einzugsgebiet ab dem Flussursprung stark rechtslastig ist. Zuflüsse
Zusammenfluss zum Lipbach am Markdorfer Stüblehof auf etwa 422 m ü. NN
Die Mündung des Lipbachs liegt zwischen einer Gewerbezone von Immenstaad im Westen und dem noch zur Stadt Friedrichshafen gehörenden Grenzhof im Osten auf etwa 395 m ü. NN[2] in den Bodensee, 7,201 km und 21,308 km². Orte am Lauf
GeologieDen größten Teil des Einzugsgebiets bedeckt quartäres Würm-Moränensediment. Im Norden am Gehrenberg liegt Obere Süßwassermolasse aus dem Tertiär.[9] Der Lipbach durchläuft in dieser eiszeitlich geformten Landschaft das kleine Urstromtal der Fischbacher Senke. In den Tongruben der ehemaligen Ziegelei an der Lipbachsenke wurden würmeiszeitliche Bändertone abgebaut.[10] SchutzgebieteAuf seinem Lauf durchquert der Lipbach vor dem Zulauf des Zollbachs das 40,7 ha große Naturschutzgebiet „Lipbachsenke“, in dem die erwähnten Lehmgrubenseen liegen, dem sich westlich und östlich das gleichnamige, weitere 43,8 ha große Landschaftsschutzgebiet anschließt. Es ist eine Landschaft aus Ufer- und auenwaldartigen Gehölzen, durchbrochen von extensiv genutzten Wiesen und mit Nutzwaldanteilen.[10] An der Bachmündung in den Bodensee wurde 1982 das Naturschutzgebiet „Lipbachmündung“ ausgewiesen. Einzelnachweise
Literatur
WeblinksGeoportal Baden-Württemberg (Hinweise), insbesondere mit den Teilkarten/Layers
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