Reichlin begann 1985 Reportagen und Essays zu schreiben. Ab 1997 wurde er einem grösseren Publikum bekannt durch seine literarisch-satirischen Kolumnen, besonders mit Moskito in der Weltwoche (von 1998 bis 2002). Seit 2007 arbeitet er als freier Schriftsteller; er hat seither mehrere Romane veröffentlicht. Seine Reihe um den pensionierten belgischen Ex-Polizisten Hannes Jensen dreht sich – ähnlich den Süden-Kriminalromanen eines Friedrich Ani – eher um Psychologie als um Bluttaten und kommt darüber hinaus ohne berufsmässige Ermittler aus. Sowohl Die Sehnsucht der Atome als auch Der Assistent der Sterne standen monatelang auf der KrimiWelt-Bestenliste. Der Deutsche Krimi Preis 2009 sorgte für breites Leserinteresse.
2011 gehörte Reichlin zu den Wettbewerbern um den Ingeborg-Bachmann-Preis; er gewann dort jedoch keinen Preis. Sein Roman Das Leuchten in der Ferne (2012) führt den Kriegsreporter Moritz Martens nach Afghanistan in persönliche Grenzerfahrungen.
Wir Farbenblinden und Kristina Columb. Zwei Erzählungen. Eco, Zürich 1988, ISBN 3-85647-094-8.
Vom Verstecken eines Gastes. Dokumentarerzählung. Zytglogge, Gümligen 1990, ISBN 3-7296-0349-3.
Kriegsverbrecher Eugen Wipf. Schweizer in der Waffen-SS, in deutschen Fabriken und an den Schreibtischen des Dritten Reiches. Weltwoche-ABC, Zürich 1994, ISBN 3-85504-155-5.