Noch zur Zeit des Kaiserreichs Deutschland und mitten im Ersten Weltkrieg wurde die Lindener Hafen-Schleuse in den Jahren von 1916 bis 1917 errichtet, um den Niveau-Unterschied zwischen dem Stichkanal und dem 7,80 Meter höheren Becken des Lindener Hafens zu überwinden.[1] Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Braunschweig gibt eine Bauzeit von 1914 bis 1917 und einen Niveau-Unterschied von 7,70 Meter an.[6]
Die 85 m lange und 10 m breite Kammerschleuse war für die damals üblichen Schiffsmaße angelegt, die mit einer Länge von 67 m und einer Breite von 8,20 m für eine Abladetiefe von 1,75 m gebaut worden waren.[1] Für moderne Großmotorgüterschiffe und Schubverbände ist die Lindener Hafen-Schleuse zu klein, so dass auch der Lindener Hafen von diesen Schiffstypen nicht angefahren werden kann. Europaschiffe (85 m Länge) können nur mit Sondergenehmigung geschleust werden.
Daher war ein Ausbau sowohl des Stichkanals als auch der Schleuse vorgesehen[1], der aber inzwischen als unwahrscheinlich gilt.[7]
↑Dierk Schröder, Thilo Wachholz (Red.), Dirk Altwig (Mitarb.): Der Bau des Mittellandkanals bis nach Hannover, in dies.: Stadtlandschaft und Brücken in Hannover. Der Mittellandkanal als moderner Schifffahrtsweg, hrsg. von der Wasser- und Schifffahrtsdirektion Mitte, Hannover, Hannover: Schlütersche, 2000, ISBN 978-3-87706-557-0, S. 22; Vorschau über Google-Bücher