Der Name „Limberg“ leitet sich wahrscheinlich von dem Begriff „liet“ (sanfter Hügel, Berg) ab, möglich ist aber auch ein Hinweis auf die Lindenbäume. Der Limberg ist etwa 190 Meter hoch und liegt etwas nördlich des Hauptkammes des Wiehengebirges und südwestlich von Bad Holzhausen. Ihm gegenüber liegt auf dem Hauptkamm der ebenfalls 190 m hohe Maschberg. Limberg und seine Ausläufer in westlicher Richtung sowie in Verbindung mit Maschberg und Nonnenstein, ebenfalls ein Berg auf dem Hauptkamm südwestlich des Limbergs, bilden das Eggetal.
Der zwölf Meter hohe Bergfried wurde um 1989 restauriert und kann besichtigt werden. Ansonsten sind noch einige Wallanlagen und Mauerreste erhalten. Sehenswert ist auch die an der Burg stehende, 600 Jahre alte Gogerichtslinde, die vormals als Gerichtsort diente.
Als Bodendenkmal ist eine Erdwallanlage rund 300 Meter nordwestlich der Burg erhalten.
Amt Limberg
In der ravensbergischen Landesburg Limberg war die Verwaltung des Amtes Limberg untergebracht. Zur Amtsverwaltung ufm Limberge gehörten die VogteienBünde und Oldendorf. Auf dem Limberg verwaltete der Amtmann (Drost) das Amt, den Vogteien wiederum standen entsprechend jeweils ein Vogt vor. Die Vogtei Bünde bestand aus den Kirchspielen Bünde, Rödinghausen und Börninghausen. Die Vogtei Oldendorf bestand aus den Kirchspielen Oldendorf und Holzhausen. Wegen der Baufälligkeit der Burg wurde die Amtsstube bereits vor 1695 von der Burg Limberg in das Tal (Börninghausen Nr. 12) verlegt, die sogenannte „Vieseley“. Die Gerichtsbarkeit oblag dem Amtsherren; das Gefängnis verblieb auf der Burg. 1734 verfügt König Friedrich Wilhelm I. die Personalunion der Ämter Vlotho und Limberg. Seit 1795 wird das Amt von Bünde aus verwaltet. Das Amt Limberg hörte während der französischen Besatzung zwischen 1807 und 1813 auf zu existieren und wurde zur Mairie Holzhausen gezählt. Auch nach Ende der Franzosenzeit wurde das Amt nicht mehr rekonstituiert, sondern durch „moderne“ preußische Verwaltungskreise ersetzt. Die Limberg lag demzufolge im neugeschaffenen Kreis Rahden.
In der Heraldik
Der Limberg und die Burg darauf waren neben den gekreuzten Schlüsseln auf rotem Grund im zuletzt benutzten Wappen des 1973 aufgelösten Kreise Lübbecke abgebildet. Schlüssel und rotes Feld stehen dabei für die Teile des Kreises, die ehemals dem Fürstentum Minden zugehörig waren. Die Burg stand für die ehemals der Grafschaft Ravensberg zugehörigen Gebiete, die im Amt Limberg organisiert waren.
Bernhard Brönner: Die Burg Limberg und ihre Geschichte in kurzem Abriß. Preußisch Oldendorf 1950.
Gustav Engel: Die Ravensbergischen Landesburgen. U. Helmichs Buchhandlung, Bielefeld 1934, ISBN 3-89534-093-6.
Gustav Engel: Landesburg und Landesherrschaft an Osning, Wiehen und Weser. Pfeffersche Buchhandlung, Bielefeld 1979, ISBN 3-88024-028-0.
Verein zur Erhaltung der Burgruine Limberg e. V. (Hrsg.): Die Burg Limberg – Mittelpunkt einer Region. Beiträge zur Geschichte und Gegenwart. Selbstverlag, Preußisch Oldendorf 2007, ISBN 978-3-00-022386-0.
Weblinks
Commons: Limberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
↑Axel Ssymank: Neue Anforderungen im europäischen Naturschutz. Das Schutzgebietssystem NATURA 2000 und die „FFH-Richtlinie“ der EU. In: Bundesamt für Naturschutz (Hrsg.): Natur und Landschaft. Band69, Nr.9, 1994, ISSN0028-0615, S.395–406.