Der gleichzeitig als Weltrekord bestehende WM-Rekord aus dem Jahr 1987 blieb auch bei diesen Weltmeisterschaften erreicht.
Legende
Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:
–
verzichtet
o
übersprungen
x
ungültig
Qualifikation
10. August 2017, August 2017, 19:10 Uhr Ortszeit (20:10 Uhr MESZ)
Die Qualifikation wurde in zwei Gruppen durchgeführt. Die Qualifikationshöhe für den direkten Finaleinzug betrug 1,94 m. Keine Springerin musste diese Höhe überhaupt angehen, denn nach Abschluss der Versuchsreihen über 1,92 m waren nur noch zwölf Athletinnen im Wettbewerb, also genau die für das Finale vorgesehene Teilnehmerinnenanzahl. Diese zwölf Wettbewerberinnen (hellgrün unterlegt) bestritten das Finale am übernächsten Tag.
In Qualifikationsgruppe B ausgeschiedene Hochspringerinnen:
Iryna Heraschtschenko Geteilter Rang acht mit 1,89 m
Sofie Skoog Rang zehn mit 1,89 m
Alessia Trost Rang elf mit 1,89 m
Nadiya Dusanova Geteilter Rang zwölf mit 1,85 m
Linda Sandblom Rang fünfzehn mit 1,80 m
Finale
12. August 2017, 19:05 UhrOrtszeit (20:05 Uhr MESZ)
Präsentation der Hochsprung-Finalteilnehmerinnen vor dem Wettkampf
Einige erfolgreiche Athletinnen aus den letzten Jahren waren aus unterschiedlichen Gründen hier in London nicht dabei. So fehlten die Kroatin Blanka Vlašić, unter anderem Doppelweltmeisterin von 2007 / 2009 und Olympiazweite von 2008 und die Russin Anna Tschitscherowa, Weltmeisterin von 2011 und Olympiasiegerin von 2012. Die Spanierin Ruth Beitia, Olympiasiegerin von 2016 und Doppeleuropameisterin von 2014 / 2016 gehörte wieder zu den Favoritinnen. Sie war allerdings bereits 38 Jahre alt und es stellte sich die Frage nach den Leistungsmöglichkeiten in diesem Alter. Chancenreich gingen auch die bulgarische Olympiazweite und Vizeeuropameisterin Mirela Demirewa sowie die polnische WM-Dritte von 2015 Kamila Lićwinko an den Start. Zum weiteren Favoritenkreis gehörten die Litauerin Airinė Palšytė, gemeinsam mit Demirewa Vizeeuropameisterin und die Deutsche Marie-Laurence Jungfleisch, die in den letzten Jahren bei Welt- und Europameisterschaften sowie Olympischen Spielen Platzierungen im Bereich zwischen fünf und sieben erreicht hatte.
Sechs Athletinnen waren bei einer Sprunghöhe von 1,97 m noch im Wettbewerb. Ohne jeden Fehlversuch auf ihren Konten waren Jungfleisch, die Ukrainerin Julija Lewtschenko und die unter neutraler Flagge startende Marija Lassizkene, die unter ihrem Geburtsnamen Marija Kutschina russische Weltmeisterin von 2015 und somit Titelverteidigerin war. Die beiden Britinnen Katarina Johnson-Thompson und Morgan Lake waren mit je einen Fehlsprung, Lićwinko mit zwei Fehlsprüngen belastet. Von den Mitfavoritinnen war Beitia bereits bei 1,92 m gescheitert, womit sie Rang zwölf belegte. Demirewa und Palšytė belegten mit übersprungenen 1,92 m gemeinsam den siebten Platz.
Lassizkene und Lewtschenko waren bei nun 1,97 m mit ihrem jeweils ersten Sprung erfolgreich. Lićwinko übersprang die Höhe im dritten Versuch. Die drei anderen verbliebenen Athletinnen scheiterten jeweils dreimal. Damit war Marie-Laurence Jungfleisch Vierte, Katarina Johnson-Thompson und Morgan Lake erreichten den geteilten fünften Platz. Jetzt wurden 1,99 m aufgelegt. Lewtschenko und auch Lićwinko schafften es jeweils gleich beim ersten Mal. Lassizkene hob sich ihre restlichen Sprünge nach einem Fehlversuch für die nächste Höhe auf. Sie meisterte die nun geforderten 2,01 m mit ihrem ersten Sprung. Lewtschenko zog bei ihrem zweiten Versuch nach, während Lićwinko sich ihren letzten verbleibenden Sprung aufhob, nachdem sie zweimal an 2,01 m gescheitert war.
Bei 2,03 m fiel die Entscheidung. Lassizkene übersprang die Höhe mit ihrem ersten Anlauf. Kamila Lićwinko riss 2,03 m bei ihrem letzten verbliebenen Versuch und gewann damit Bronze. Julija Lewtschenko versuchte es dreimal vergeblich und hatte damit Silber errungen. Marija Lassizkene ließ jetzt 2,08 m auflegen, die jedoch hier zu hoch für sie waren. Sie war erneut Weltmeisterin und errang gleichzeitig die einzige Goldmedaille der unter neutraler Fahne startenden Athleten.
Ergebnisse im Statistics Handbook der IAAF zur WM 2019 in Doha, Women High Jump, Beijing 2017, S. 316 (PDF; 10,3 MB, englisch), abgerufen am 7. März 2021