Der bestehende WM-Rekord wurde bei diesen Weltmeisterschaften nicht eingestellt und nicht verbessert.
Es gab einen Landesrekord:
9:27,86 min – Lalita Babar (Indien), zweiter Vorlauf am 24. August
Doping
Der 3000-Meter-Hindernislauf der Frauen gehörte bei diesen Weltmeisterschaften zu den Wettbewerben, bei denen es zu einem Dopingfall kam. Die im Vorlauf ausgeschiedene russische Läuferin Jekaterina Dosseikina wurde nach einer positiven Dopingprobe für vier Jahre gesperrt, ihr Resultat bei diesen Weltmeisterschaften wurde annulliert.[2]
Vorläufe
Aus den drei Vorläufen qualifizierten sich die jeweils drei Ersten jedes Laufes – hellblau unterlegt – und zusätzlich die sechs Zeitschnellsten – hellgrün unterlegt – für das Halbfinale.
Lauf 1
24. August 2015, 9:45 Uhr Ortszeit (3:45 Uhr MESZ)
Weitere im dritten Vorlauf ausgeschiedene Hindernisläuferinnen:
Genevieve LaCaze Rang sieben in 9:39,35 min
Sandra Eriksson Rang acht in 9:39,64 min
Lucie Sekanová Rang neun in 9:45,72 min
Klara Bodinson Rang zehn in 9:50,13 min
Kerry O’Flaherty Rang dreizehn in 10:05,10 min
Finale
26. August 2015, 21:00 UhrOrtszeit (15:00 Uhr MESZ)
Die Erste und Zweite der letzten WeltmeisterschaftenMilcah Chemos Cheywa und Lidya Chepkurui, beide aus Kenia, waren diesmal nicht mit im Rennen. Dennoch gab es ein starkes Teilnehmerfeld mit der Olympiasiegerin von 2012 und Weltmeisterin von 2011 Habiba Ghribi aus Tunesien, der Olympiazweiten und WM-Dritten Sofia Assefa aus Äthiopien, der Olympiavierten und WM-Vierten Hiwot Ayalew, ebenfalls Äthiopien. Kenia wurde unter anderem durch die Sechste der letzten Weltmeisterschaften Hyvin Jepkemoi vertreten und auch die äthiopische Olympiafünfte und WM-Fünfte Etenesh Diro war am Start. So bestand das Feld der Favoritinnen ausschließlich aus afrikanischen Läuferinnen. Klare Außenseiterinnen waren die US-Amerikanerin Emma Coburn und die Deutsche Gesa Felicitas Krause.
Das Finalrennen gestaltete sich anfangs mit wenig Tempo, doch nach achthundert Metern wagte die Inderin Lalita Barar einen Vorstoß und erlief sich schnell einen kleinen Vorsprung. An der tausend-Meter-Marke, die sie in 3:09,96 min durchlief, betrug der Abstand etwa zehn Meter. Die Läuferinnen hinter ihr ließen sie gewähren und der Vorsprung wuchs anschließend sogar noch ein bisschen an, pendelte sich dann jedoch auf etwa zehn Meter ein. Bei zweitausend Metern lautete die Durchgangszeit 6:22,27 min, das heißt der zweite Kilometer wurde in 3:12,31 min zurückgelegt. Das lief so auf eine Endzeit von um die 9:30 min hinaus. Zwei Runden vor dem Ziel gingen der Inderin die Kräfte aus, sie wurde jetzt von ihren Konkurrentinnen überrollt, ohne dass es eine besondere Temposteigerung gegeben hätte. Einige schwächere Läuferinnen hatten zwar schon abreißen lassen müssen, aber das große Feld war noch dicht zusammen.
Ganz vorne lief Coburn, die jetzt deutlich beschleunigte. Ihr folgten dichtauf Ghribi und Krause, die weiteren Afrikanerinnen hielten sich noch zurück. Zu Beginn der letzten Runde hatte sich eine siebenköpfige Spitzengruppe abgesetzt. Ghribi übernahm jetzt die Führung vor Coburn, Jepkemoi, Krause, der Kenianerin Virginia Nganga sowie den beiden Äthiopierinnen Assefa und Ayalew. Allerdings bekam Ayalew auf der Gegengeraden Schwierigkeiten, mit dem jetzt sehr hohen Tempo noch Schritt zu halten. Zu Beginn der Zielgeraden waren es schließlich noch fünf Läuferinnen, die um den Sieg und die Medaillen kämpften. Ghribi lag vorne, auf der Innenbahn fast neben ihr Krause, außen ein Stück versetzt Jepkemoi, dahinter Assefa und Coburn. Am letzten Hindernis machte sich Krauses starke Technik bezahlt, sie stieß innen durch und lag jetzt vorn. Auf den letzten Metern wurde das Rennen zu einem Dreikampf, Hyvin Kiyeng Jepkemoi hatte schließlich die meisten Kräfte und setzte sich mit drei Zehntelsekunden Vorsprung durch. Um Platz zwei gab es ein Fotofinish, Habiba Ghribi gewann die Silbermedaille mit einer Hundertstelsekunde vor Gesa Felicitas Krause. Sofia Assefa wurde Vierte, Emma Coburn Fünfte. Hiwot Ayalew kam auf den sechsten und Virginia Nganga auf den siebten Platz. Die so lange Zeit führende Lalita Barar erkämpfte sich noch Rang acht.
Die letzten tausend Meter hatten die Läuferinnen mit ihrer Temposteigerung in 2:56,84 min zurückgelegt, sodass die Zeit der ersten Drei noch unter 9:20 min lag und Gesa Felicitas Krause eine neue persönliche Bestleistung aufstellte.
Ergebnisse im Statistics Handbook der IAAF zur WM 2019 in Doha, Women 3000 m Steeplechase, Beijing 2015, S. 295f (PDF; 10,3 MB), englisch, abgerufen am 19. Februar 2021