Im Finale kam es bedingt durch die Ausrichtung auf den Spurt wie auch in allen anderen Rennen zu sehr engen Abständen. Die Athletinnen auf den Rängen eins und zwei waren nur durch eine Hundertstelsekunde voneinander getrennt.
Der bestehende WM-Rekord wurde bei diesen Weltmeisterschaften nicht eingestellt und nicht verbessert. Alle Rennen wurden in mäßigem Tempo gelaufen und waren alleine auf den Spurt zugeschnitten. Die schnellste Zeit wurde mit 4:03,64 min im ersten Halbfinale durch die spätere Weltmeisterin Maryam Yusuf Jamal erzielt.
Dieser Wettbewerb war von gleich vier Dopingfällen belastet:
Natalja Jewdokimowa, Russland – zunächst Achte. Ihr wurden in einem Bluttest verbotene Substanzen nachgewiesen und sie erhielt eine vierjährige Sperre, die am 14. April 2016 begann. Alle ihre zwischen dem 17. August 2009 und 29. Mai 2012 erzielten Ergebnisse wurden gestrichen.[2]
Mariem Alaoui Selsouli, Marokko – für das Finale qualifiziert, dort jedoch nicht gestartet. Sie wurde positiv auf Erythropoetin (EPO) getestet, sodass ihr Resultat annulliert wurde. Außerdem wurde sie für zwei Jahre gesperrt. Am 6. Juli 2012 gab es einen zweiten positiven Dopingtest, bei dem das verbotene Mittel Furosemid gefunden wurde. Dies zog eine Sperre von acht Jahren beginnend am 12. Juli 2012 nach sich.[3]
Anna Alminowa, Russland – im Halbfinale ausgeschieden. Sie kam nach ihrem später wegen Verstoßes gegen die Antidopingbestimmungen aberkannten Sieg bei den Halleneuropameisterschaften 2009 zunächst mit einer dreimonatigen Sperre davon. Entschieden wurde das im Jahr 2010, die Sperre endete am 8. Juli 2010. Doch sie wurde noch ein zweites Mal erwischt. Nun ging es um nicht nachvollziehbare Unregelmäßigkeiten in ihrem Biologischen Pass. Die Athletin erhielt eine Sperre von zwei Jahren und sechs Monaten – 16. Januar 2011 bis 15. Mai 2014. Außerdem wurden alle ihre seit dem 16. Februar 2009 erzielten Ergebnisse annulliert.[4]
Alemitu Bekele, Türkei – im Vorlauf ausgeschieden. Ihr Biologischer Pass wies nicht akzeptable Unregelmäßigkeiten auf. Dies hatte für sie eine vierjährige Sperre bis zum 14. Februar 2016 zur Folge. Ihre vom 17. August 2009 an erzielten Resultate wurden gestrichen. Auch ihr hier über 5000 Meter erzielter dreizehnter Platz war von der Streichung betroffen.[5]
Es gab fünf durch die gedopten Sportlerinnen benachteiligte Läuferinnen.
Athletinnen, denen die Finalteilnahme verwehrt blieb:
Die Vorrunde wurde in drei Läufen durchgeführt. Die ersten sechs Athletinnen pro Lauf – hellblau unterlegt – sowie die darüber hinaus sechs zeitschnellsten Läuferinnen – hellgrün unterlegt – qualifizierten sich für das Halbfinale.
Es qualifizierten sich allerdings zwei zusätzliche Läuferinnen für die Halbfinalrennen. Im ersten Vorlauf war die spätere Bronzemedaillengewinnerin US-AmerikanerinShannon Rowbury behindert worden, im zweiten erging es der FranzösinHind Dehiba Chahyd ebenso. Beide Wettbewerberinnen erhielten deshalb eine Startberechtigung für das Halbfinale, obwohl sie sich dafür nach den vorgegebenen Regeln eigentlich nicht qualifiziert hatten.
Vorlauf 1
Marina Munćan (im Vordergrund) – Rang elf in 4:15,18 min
Eliane Saholinirina (rechts) Rang 12 in 4:16,63 min
Adrienne Herzog schied in der Vorrunde aus, weil eine gedopte Athletin vor ihr lag
Stephanie Twell Rang elf in 4:18,23 min
Slađana Perunović Rang zwölf in 4:28,67 min
Halbfinale
In den beiden Halbfinalläufen qualifizierten sich die jeweils ersten fünf Athletinnen – hellblau unterlegt – sowie die darüber hinaus zwei zeitschnellsten Läuferinnen – hellgrün unterlegt – für das Finale.
Ergebnisse im Statistics Handbook der IAAF zur WM 2019 in Doha, Women 1500 m, Berlin 2009, S. 277f (PDF; 10,3 MB), englisch, abgerufen am 2. Dezember 2020