Der schwedische Europameister Armand Duplantis verbesserte im Finale am 20. August seinen eigenen EM-Rekord um einen Zentimeter auf 6,06 m. Sein erst einen knappen Monat zuvor von ihm selber aufgestellter Welt- und Europarekord war um sechzehn Zentimeter höher.
Legende
Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:
25 Teilnehmer traten in zwei Gruppen zur Qualifikationsrunde an. Die Qualifikationshöhe für den direkten Finaleinzug betrug 5,80 m. Doch als nach Abschluss der Serien über 5,65 m nur noch dreizehn Springer im Wettbewerb waren, wurde die Qualifikation abgebrochen, denn für die vorgesehene Mindestzahl von zwölf Finalteilnehmern hätte nur noch ein einziger Wettbewerber eliminiert werden müssen. So bestritten alle dreizehn Wettbewerber, die 5,65 m übersprungen hatten (hellgrün unterlegt), das für den übernächsten Tag angesetzte Finale.
Im Stabhochsprung bot sich das in den letzten Jahren gewohnte Bild. Mit dem Schweden Armand Duplantis gab es einen überlegenen Athleten als Titelgewinner, alle anderen Wettbewerber kämpften um die Medaillen und Platzierungen hinter ihm.
Die äußeren Bedingungen mit kühler und feuchter Witterung waren nicht ideal, das Leistungsniveau litt ein wenig darunter. Aber immerhin fünf Teilnehmer übersprangen 5,75 m, zwei weitere hatten die Höhe ausgelassen und waren noch im Wettbewerb, als die neue Höhe von 5,85 m aufgelegt wurde. Als einziger war Duplantis, der 5,75 m ausgelassen hatte, hier im ersten Anlauf erfolgreich. Der Deutsche Bo Kanda Lita Baehre zog mit seinem zweiten Sprung nach, während sich alle anderen Teilnehmer dreimal vergeblich an dieser Höhe versuchten. Der Norweger Pål Haugen Lillefosse war als einziger der nun ausgeschiedenen Springer zuvor ohne Fehlversuch geblieben und gewann damit die Bronzemedaille. Die Ränge vier, fünf und sechs belegten in dieser Reihenfolge der Niederländer Rutger Koppelaar, der Franzose Thibaut Collet und der Norweger Sondre Guttormsen. Sie alle hatten 5,75 m mit ihrem jeweils zweiten Sprung überquert und unterschieden sich durch die vorher produzierten Fehlversuche. Siebter wurde der Franzose Renaud Lavillenie, der wie Duplantis 5,75 m ausgelassen hatte. Lavillenie erreichte diese Platzierung mit einem einzigen gültigen Sprung über 5,65 m, auch die Anfangshöhe von 5,50 m hatte er ausgelassen.
Der anschließende Kampf um Gold und Silber war schnell entschieden. Duplantis meisterte 5,90 m und 5,95 m jeweils problemlos im ersten Durchgang. Bo Kanda Lita Baehre scheiterte bei 5,90 m einmal und versuchte sich anschließend zweimal vergeblich an 5,95 m. Damit hatte er sich die Silbermedaille gesichert. Der als Europameister feststehende Armand Duplantis ließ noch 6,06 m auflegen. Auch diese Höhe übersprang er gleich im ersten Anlauf und verbesserte damit seinen eigenen Meisterschaftsrekord um einen Zentimeter. Anschließend brach er den Wettbewerb ab.
Bronzemedaillengewinner Pål Haugen Lillefosse
Rang vier für Rutger Koppelaar
Sondre Guttormsen kam auf den sechsten Platz
Renaud Lavillenie belegte Rang sieben
Torben Blech (hier während eines Zehnkampfs) erreichte Platz acht