Der bereits seit 1986 bestehende EM-Rekord wurde auch bei diesen Europameisterschaften nicht erreicht. Die größte Weite erzielte der polnische Europameister Wojciech Nowicki, der mit 80,12 m als einziger Werfer hier in Berlin die 80-Meter-Marke übertraf (Finale am 7. August). Damit verfehlte er den Meisterschaftsrekord, gleichzeitig Welt- und Europarekord, um 6,62 m.
Rekordverbesserung
Es wurde ein neuer Landesrekord aufgestellt:
76,86 m – Eivind Henriksen (Norwegen), Finale am 7. August (dritter Versuch)
Legende
Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:
NR
Nationaler Rekord
SB
Persönliche Jahresbestleistung
–
verzichtet
x
ungültig
Qualifikation
Dreißig Teilnehmer traten in zwei Gruppen zur Qualifikationsrunde an. Vier von ihnen (hellblau unterlegt) übertrafen die Qualifikationsweite für den direkten Finaleinzug von 76,00 m. Damit war die Mindestzahl von zwölf Finalteilnehmern nicht erreicht. Das Finalfeld wurde mit den acht nächstplatzierten Sportlern (hellgrün unterlegt) auf zwölf Werfer aufgefüllt. So reichten für die Finalteilnahme schließlich 73,19 m.
Gruppe A
72,76 m reichten Javier Cienfuegos – hier bei einer Siegerehrung in Ostrava im Jahr 2011 – nicht zur Teilnahme am Finale
Mit 71,34 m verfehlte Henri Liipola die Qualifikation für das Finale deutlich
Als Favoriten gingen drei Werfer an den Start. Der Pole Paweł Fajdek war der Weltmeister von 2015/2017, Vizeeuropameister von 2016 und Europameister von 2016. Der Weißrusse Iwan Zichan war der Weltmeister von 2003/2007 und Vizeeuropameister von 2016. Er war in der Vergangenheit bereits mehrfach als Dopingsünder bestraft worden.[2][3] Wojciech Nowicki, ein weiterer Pole, war WM-Dritter von 2015 / 2017, Olympiadritter von 2016 und EM-Dritter von 2016. Nicht unter den Teilnehmern war der tadschikische Olympiasieger von 2016 und Vizeweltmeister von 2015 Dilschod Nasarow.
Die beiden Mitfavoriten aus Polen lagen nach dem ersten Durchgang vorn. Fajdek führte mit 78,69 m, Nowicki hatte 77,19 m erzielt. Knapp dahinter folgte der Ungar Bence Halász mit 77,15 m. In Runde zwei gelang Nowicki ein Wurf genau auf die 80-Meter-Marke und übernahm damit die Spitze. Mit seinem dritten Versuch steigerte sich Nowicki noch einmal auf 80,12 m. Der Norweger Eivind Henriksen erzielte in dieser Runde 76,86 m. Das war ein neuer norwegischer Landesrekord und er lag damit auf Rang vier. Im nächsten Durchgang tat sich nicht viel, Nowicki bestätigte mit 79,00 m noch einmal seine klare Führungsrolle in dieser Konkurrenz. Die vorletzte Runde brachte Verschiebungen mit sich. Halász steigerte sich auf 77,36 m und untermauerte damit seinen Bronzerang. Zichan erzielte hier mit 75,79 m seine größte Weite, damit war er zwischenzeitlich Fünfter. Hlib Piskunow aus der Ukraine gelangen 74,62 m, das war Rang sieben. Eine Veränderung gab es noch im letzten Durchgang. Der Weißrusse Pawel Barejscha steigerte sich auf 77,02 m und belegte am Ende Rang vier vor Eivind Henriksen und Iwan Zichan. Europameister aber wurde der Pole Wojciech Nowicki vor seinem Landsmann Paweł Fajdek. Bence Halász gewann überraschend die Bronzemedaille.
Vizeeuropameister Pawel Fajdek
Eivind Henriksen belegte mit neuem norwegischen Landesrekord Rang fünf
Rang sechs für Iwan Zichan
Marcel Lomnický (ganz rechts) kam auf den elften Platz
European Championships - Statistics Handbook Athletics, 25th European Athletics Championships Berlin GER 06–12 AUG 2018 Olympiastadion, Men Hammer Throw, S. 722, englisch (PDF, 30.741 KB), downloads.european-athletics.com, abgerufen am 28. März 2023