Für die Teamwertung, dem sogenannten Marathon-Cup, wurden die Zeiten der drei besten Läufer je Nation addiert. Die Wertung zählte allerdings nicht zum offiziellen Medaillenspiegel. Es siegte die Mannschaft aus Spanien vor Russland und Italien.
Der bestehende EM-Rekord wurde bei diesen Europameisterschaften nicht erreicht. Mit seiner Siegerzeit von 2:15:31 h blieb der Schweizer Europameister Viktor Röthlin genau fünf Minuten über dem Rekord. Zum Europarekord fehlten ihm 8:19 min, zum Weltrekord 9:35 min.
Bei Kilometer zwanzig hatte sich eine zwölfköpfige Spitzengruppe gebildet, zu der auch Titelverteidiger Stefano Baldini gehörte. Nach einer Tempoverschärfung setzten sich kurz nach der Halbzeitmarke vier Läufer an die Spitze: Viktor Röthlin, José Manuel Martínez, Ruggero Pertil und James Theury. Baldini konnte nicht mehr Schritt halten und stieg aus. Kurz nachdem Pertile ebenfalls hatte abreißen lassen müssen, setzte sich bei Kilometer 28 Röthlin an die Spitze und baute seinen Vorsprung bis ins Ziel kontinuierlich aus. Theury dagegen hatte sich übernommen, fiel immer weiter zurück und gab schließlich auf. Pertile kämpfte sich noch einmal kurzzeitig an Martínez heran, fiel dann aber von Krämpfen geplagt auf den letzten Kilometern hinter Dmitri Safronow zurück, der sich vom sechsten Platz vorgearbeitet hatte.
Bei Temperaturen von mehr als 25 °C war es die langsamste Siegerzeit seit den Europameisterschaften 1969. Die schwierigen äußeren Bedingungen trugen auch dazu bei, dass neunzehn der 64 gestarteten Athleten nicht das Ziel erreichten.
European Championships - Statistics Handbook Athletics, 21st European Athletics Championships. Barcelona ESP 27 JUL–01 AUG 2010, Estadio Olímpico, Men Marathon, S. 675, englisch (PDF, 30.741 KB), downloads.european-athletics.com, abgerufen am 12. Februar 2023