Leichtathletik-Europameisterschaften 1990
Die 15. Leichtathletik-Europameisterschaften fanden vom 27. August bis zum 1. September 1990 in der damals jugoslawischen Stadt Split statt. Die Wettkämpfe wurden mit Ausnahme der Marathonläufe und der Gehwettbewerbe im Stadion Poljud ausgetragen. TeilnehmerBei diesen Europameisterschaften gab es zum letzten Mal zwei deutsche Teams. Einen Monat vor der Wiedervereinigung Deutschlands trat zum letzten Mal eine DDR-Mannschaft bei internationalen Meisterschaften an. Auch für die Sowjetunion gab es einen letztmaligen gemeinsam Auftritt bei Leichtathletik-Europameisterschaften, bevor das Land nach einer Übergangsphase mit einer Mannschaft aus der sogenannten Gemeinschaft Unabhängiger Staaten in den Jahren 1991 bis 1994 endgültig in verschiedene Teilstaaten zerfiel. WettbewerbeIm Wettbewerbsangebot gab es keine Änderungen gegenüber den Europameisterschaften 1986. DopingEs gab zwei offiziell nachgewiesene Dopingfälle:
Außerdem kam es zu einem bedauerlichen Irrtum. Der jugoslawische Weitspringer Borut Bilač wurde nach einer fehlerhaften Dopinganalyse vorübergehend disqualifiziert, erhielt jedoch 1991 seine Bronzemedaille zurück.[5] Sportliche LeistungenIm Medaillenspiegel lag das Team der letztmals auftretenden DDR mit zwölf Goldmedaillen und 34 Medaillen insgesamt deutlich an der Spitze. Den zweiten Platz belegte Großbritannien mit neun EM-Titeln und achtzehn Medaillen insgesamt. Die Sowjetunion kam auf sechs Titelgewinne und eine Gesamtzahl von 21 Medaillen. Italien hatte fünf Europameister aufzuweisen. Dahinter folgten mit je drei Goldmedaillen Frankreich – zweimal Silber / fünfmal Bronze – und die Bundesrepublik Deutschland – zweimal Silber / zweimal Bronze. Ausrichterland Jugoslawien hatte zwei Titelträger zu Buche stehen. Das Leistungsniveau war wie so oft bei solchen internationalen Meisterschaften hoch.
LegendeKurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:
Resultate Männer100 m
Finale: 28. August Wind: +2,2 m/s Für die Aufnahme der im Finale erzielten Zeiten in Bestenlisten war der Rückenwind zu stark. Europameister Linford Christie hatte im Halbfinale mit 10,09 s einen neuen Meisterschaftsrekord aufgestellt. 200 m
Finale: 30. August Wind: ±0,0 m/s 400 m
Finale: 30. August 800 m
Finale: 29. August 1500 m
Finale: 1. September 5000 m
Finale: 1. September 10.000 m
Datum: 27. August Marathon
Finale: 1. September 110 m Hürden
Finale: 31. August Wind: +2,0 m/s 400 m Hürden
Finale: 29. August 3000 m Hindernis
Finale: 30. August 4 × 100 m StaffelFinale: 1. September Aufgrund der in den beiden Vorläufen bestehenden Regeln qualifizierten sich von den neun angetretenen Staffeln nur sieben für das Finale. 4 × 400 m StaffelFinale: 1. September 20 km Gehen
Datum: 28. August 50 km Gehen
Datum: 31. August Hochsprung
Finale: 1. September Stabhochsprung
Finale: 30. August Weitsprung
Finale: 30. August Borut Bilač wurde nach einer fehlerhaften Dopinganalyse vorübergehend disqualifiziert, erhielt jedoch 1991 seine Bronzemedaille zurück.[5] Dreisprung
Finale: 31. August Kugelstoßen
Finale: 29. August In dieser Disziplin gab es einen Dopingfall. Der sowjetische Kugelstoßer Wjatscheslaw Lycho, der zunächst die Bronzemedaille gewonnen hatte, wurde der Einnahme von Pseudoephedrin überführt. Die Medaille wurde ihm aberkannt, er erhielt eine dreimonatige Sperre,[1][2] Diskuswurf
Finale: 1. September Hammerwurf
Finale: 31. August Speerwurf
Finale: 28. August Zehnkampf
Datum: 28./29. August Punktewertung von 1985. Resultate Frauen100 m
Finale: 28. August Wind: +1,8 m/s 200 m
Finale: 30. August Wind: +0,3 m/s 400 m
Finale: 29. August 800 m
Finale: 29. August 1500 m
Finale: 1. September 3000 m
Finale: 29. August 10.000 m
Datum: 31. August Marathon
Datum: 27. August 100 m Hürden
Finale: 30. August Wind: −0,9 m/s 400 m Hürden
Finale: 31. August 4 × 100 m StaffelFinale: 31. August 4 × 400 m Staffel
Finale: 31. August 10 km Gehen
Datum: 29. August Hochsprung
Finale: 31. August Weitsprung
Finale: 28. August Kugelstoßen
Datum: 27. August Diskuswurf
Finale: 29. August Speerwurf
Finale: 30. August In dieser Disziplin gab es einen Dopingfall. Die rumänische Speerwerferin Felicia Țilea, die zunächst Neunte war, hatte gegen die Antidopingbestimmungen verstoßen. Ihre Platzierung wurde annulliert und sie wurde für die Dauer von zwei Jahren gesperrt,[3][4] Siebenkampf
Datum: 30. /31. August Gewertet wurde nach der auch heute gültigen Punktetabelle von 1985. Weblinks
Einzelnachweise
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