Lars Kurz nahm Gitarren-Unterricht bei Peter O’Mara und spielte von 1985 bis 1988 in verschiedenen Musicalproduktionen (Jesus Christ Superstar, Hair, West Side Story u. a.). Sein Projekt Art Beat (später Big Sleep) war Teil des offiziellen Beitrags der Bundesrepublik Deutschland zum Kulturprogramm der Olympischen Sommerspiele 1988, der Kunstdisco Seoul. Ab 1990 trat er verstärkt als Studiomusiker und Hörspielgitarrist in Werken von Andi Ammer, Ulrich Bassenge, Maria Volk und anderen in Erscheinung und begann Filmmusik zu komponieren.
1993 gründete Lars Kurz das Noisecore-Trio Mars (nicht identisch mit der 1978 aufgelösten gleichnamigen No-New-York-Band), das es auf drei CDs und etliche gefeierte Auftritte brachte. Mars spielten u. a. im Vorprogramm von Primus und Bad Religion. Guido Lucas vom Underground-Label BluNoise schreibt über seine Aufnahme von Yes / Now (1997):
„Die erste richtige Münchener Musikerkommune nach AMON DÜÜL II in Herrsching. Habe die Platte dort vor Ort im Wohnzimmer mit einem alten Rundfunkröhrenmischpult aufgenommen. Unvergessliche Zeit. Und ich gehörte dazu. Fette Scheibe. Grandiose Liveband. Früher war sowieso alles viel besser.“[1]
Aus dem alten Telefunken-V76-Röhrenmischpult wurde Tonstudio1, in dem etliche Hörspiele unter Kurz’ technischer Leitung aufgenommen wurden. Zudem entstanden zahlreiche Musiken für Kinderhörspiele und die Sonoton-Bibliothek.
2010 lancierte Lars Kurz unter dem ClaimExquisite Music For Film sein Library-Label MassiveBass, das für originale Musik steht:
„Künstler produzieren hochwertige formatierte Kunst für den Mainstream-Markt“[2] (Lars Kurz). Mit beängstigender Geschwindigkeit reiht der Produzent Album an Album, darin durchaus Pete Namlook oder Bill Laswell vergleichbar. Seine Musiken zeichnen sich durch Einsatz ungewöhnlicher Instrumente wie Dobro, Hammerklavier, Kontraalt-Klarinette oder Euphonium aus, verwenden aber auch Elektronik und tragen häufig einen sublimen Dub-Touch. Auch ein Tuba-Album mit dem Virtuosen Jon Sass und eine CD mit Neukompositionen für bayerische Volksmusikinstrumente wie Hackbrett und Maultrommel mit dem Komponisten Wolfgang M. Neumann erschienen in seiner Edition.