Landsmannschaft Teutonia München
Die Landsmannschaft Teutonia München ist eine pflichtschlagende, farbentragende Studentenverbindung im Coburger Convent (CC). Sie vereinigt Studenten und Alumni der Ludwig-Maximilians-Universität, der Technischen Universität und der Universität der Bundeswehr in Freundschaft auf Lebenszeit. Die Mitglieder der Landsmannschaft werden Teften oder Teutonen genannt. Sie ist die älteste heute noch bestehende Landsmannschaft Bayerns. Couleur und WahlspruchDie Teutonia hat die Farben grün-weiß-rosa, dazu wird eine grüne Mütze getragen. Die Füchse tragen ein rosa-weiß-rosa Band. Der Wahlspruch lautet seit der Übersetzung aus dem lateinischen in 1924 Einig und Stark. GeschichteGründungszeitTeutonia wurde am 18. Juni 1831[1][2] als „Verein Studierender Pharmazeuten“ gegründet[3], unter anderem von Johann Eduard Herberger[4]. Schon in den ersten Satzungen von 1831 befindet sich ein Paragraph, der die Aufnahme von Juden verbietet, so dass die Teutonia bis zur Zeit des Nationalsozialismus „judenrein“ blieb.[5][6] Bis zu seinem Tod 1852 übernahm Johann Andreas Buchner den Ehrenvorsitz des Vereins und machte ihn zu einem Mittelpunkt der pharmazeutischen Wissenschaft; der Großteil der Pharmaziestudenten wurde damals Mitglied; sein Nachfolger wurde sein Sohn Ludwig Andreas Buchner.[7] Seit 1871 werden die Farben grün-weiß-rosa getragen und die Begeisterung für das Studentische Fechten nahm zu. In den 1870er Jahren bestand ein Freundschaftsverhältnis mit der Verbindung Corps Transrhenania München.[8] Am 2. Februar 1883 folgte die Umbenennung in die freischlagende Verbindung „Pharmacia“.[3] Am 9. November desselben Jahres wurde das Fachprinzip aufgegeben und die Verbindung in „Teutonia“ umbenannt. 1883 wurde ein Paukverhältnis mit der Burschenschaft Arminia und den Verbindungen Transrhenania und Alania abgeschlossen.[9] Teutonia, Transrhenania und Ratisbonia bildeten den Münchener Verbindungs-Convent (M.V.C.).[10] Am 13. Februar 1889[11] trat Teutonia dem Coburger Landsmannschafter Convent (CLC), einem Vorgängerverband des heutigen Coburger Convents, bei und wurde 1896 in das Goldkartell aufgenommen. Bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges wuchs Teutonia bis auf 200 Mitglieder an. Die Zeit der zwei WeltkriegeIm Ersten Weltkrieg wurde die Teutonia nicht suspendiert, es fielen 23 Mitglieder[12]. 1932 bestand die Altherrenschaft aus 202 Mitgliedern.[13] Nach 1933 wurde vom NS-Regime immer mehr versucht, die studentischen Korporationen gleich zu schalten. Um einer Eingliederung in den Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbund (NSDStB) zu entgehen, wurde am 1. April 1936 beschlossen Teutonia zu suspendieren. Eine gewisse Fortführung der Teutonia kann in der Bildung der Kameradschaft Moltke gesehen werden, die das Vindelikerhaus als Kameradschaftshaus nutze[14]. Innerhalb dieser fanden regelmäßige Treffen zwischen Aktivitas und den Alten Herren statt. Im Zweiten Weltkrieg fielen 43 Mitglieder.[15] Nachkriegszeit bis heuteTeutonia rekonstituierte am 12. Juli 1950. In der Nachkriegszeit übernahm sie den Vorsitz des Münchner Interkorporativen Convents und war Präsidierende der Arbeitsgemeinschaft Andernach.[16] In 1956 wurde das 125. Stiftungsfest gefeiert. Um 1968 wurde auch die Teutonia von der 68er Studentenbewegung mitgerissen und wurde zeitweise als „rote Teutonia“ bezeichnet. Im Zuge dessen wurde in Abstimmung mit den Alten Herren einiges innerhalb der Teutonia geändert. In 1981 feierte die Teutonia ihr 150. Stiftungsfest und ein Jahr später durfte sie ihren Korporationsverband den Coburger Convent als Präsidium anführen. Das 175. Stiftungsfest wurde 2006 gefeiert. Korporationshaus1919 wurde ein erstes Korporationshaus in der Nymphenburger Straße angemietet. Fünf Jahre später wurde ein eigenes Haus in der Theresienstraße 160[17] erworben, 1928 folgt ein zweites in der Möhlstraße 28[18]. Die beiden Häuser der Teutonia wurden im Zweiten Weltkrieg zerstört. Daher mussten die mit Hypotheken belasteten Trümmergrundstücke im Anschluss verkauft werden. Eines der Grundstücke wurde von einem Alten Herren der Teutonia erworben, der ein Haus darauf errichtete und es der Teutonia zur Verfügung stellte. Das heutige Haus in der Richard-Wagner-Straße wurde 1958 erworben. FreundschaftsverhältnisseTeutonia ist Mitglied im Goldenen Kartell des Coburger Convents mit
Bekannte Mitglieder
Siehe auchWeblinksLiteratur
Mitgliederverzeichnis
Einzelnachweise
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