Das Landgericht Höchstadt war ein von 1803 bis 1879 bestehendes bayerisches Landgericht älterer Ordnung mit Sitz in Höchstadt an der Aisch im heutigen Landkreis Erlangen-Höchstadt. Die Landgerichte waren im Königreich Bayern Gerichts- und Verwaltungsbehörden, die 1862 in administrativer Hinsicht von den Bezirksämtern und 1879 in juristischer Hinsicht von den Amtsgerichten abgelöst wurden.
1808 entstanden die Ruralgemeinden. Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) erhielten die Ruralgemeinden mehr Befugnisse. Zugleich wurden einige der bis dahin bestehenden Ruralgemeinden aufgespalten, so dass es 26 Ruralgemeinden gab:
Adelsdorf
Aisch mit Nainsdorf
Buch
Elsendorf mit Güntersdorf, Lach, Possenfelden und Reumannswind
Etzelskirchen mit Bösenbechhofen, Kieferndorf, Medbach und Saltendorf
Fetzelhofen mit Ailsbach
Frimmersdorf mit Unterwinterbach, Warmersdorf und Weickersdorf
Gremsdorf mit Krausenbechhofen und Poppenwind
Greuth mit Förtschwind
Heuchelheim
Höchstadt
Lonnerstadt
Mühlhausen mit Decheldorf, Neumühle und Simmersdorf
Obersteinbach mit Fallhütte, Lachheim, Lerchenhöchstadt und Wilhelminenberg
Pommersfelden mit Limbach und Schloss Weißenstein
Oberndorf mit Weiher
Sambach mit Schweinbach und Wind
Schirnsdorf mit Fallmeisterei, Horbach, Lempenmühle und Nackendorf
Schlüsselfeld mit Thüngbach
Schwarzenbach mit Großneuses, Kleinneuses und Lappach
Steppach mit Stolzenroth und Unterköst
Sterpersdorf mit Antoniuskapelle, Greiendorf und Greienmühle
Thüngfeld mit Attelsdorf
Wachenroth mit Albach, Eckartsmühle, Hammermühle und Volkersdorf
Weingartsgreuth mit Buchfeld
Zentbechhofen mit Fallmeisterei, Jungenhofen und Uttstadt
Kreis bayerischer Gelehrter (Hrsg.): Oberfranken und Mittelfranken (= Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band3). Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1865, DNB56034290X, OCLC165629235, S.704–710 (Digitalisat).
Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S.484–485.
Einzelnachweise
↑Johann Georg Prändel: Erdbeschreibung der gesammten pfalzbairischen Besitzungen: mit steter Hinsicht auf Topographie, Geschichte, physische Beschaffenheit, Land- und Staatswirthschaft. Die pfalzbairische Provinz in Schwaben, die beiden Fürstenthümer Bamberg und Würzburg, und das Herzogthum Berg enthaltend, 1806, S. 199 ff., Digitalisat Mehrfachnennungen der Orte dort wo verschiedene Ämter Rechte hatten.