Lake Traverse

Lake Traverse
Südliches Ende des Lake Traverse am unteren Bildrand
Südliches Ende des Lake Traverse am unteren Bildrand
Südliches Ende des Lake Traverse am unteren Bildrand
Lage Minnesota, South Dakota (USA)
Zuflüsse Mustinka River
Abfluss Bois de Sioux River
Größere Orte in der Nähe Browns Valley
Lake Traverse (Minnesota)
Lake Traverse (Minnesota)
Koordinaten 45° 41′ 18″ N, 96° 44′ 15″ WKoordinaten: 45° 41′ 18″ N, 96° 44′ 15″ W
Daten zum Bauwerk

Bauzeit 1936–1941
Daten zum Stausee
Höhenlage (bei Stauziel) 297 m
Wasseroberfläche 43,9 km²
Stauseelänge 26 km
Stauseebreite 2,5 km
Maximale Tiefe 4 m

Der Lake Traverse ist ein etwa 26 km langer, langgestreckter See auf der Grenze zwischen den US-Bundesstaaten Minnesota und South Dakota, der das südlichste Gewässer im Einzugsgebiet der Hudson Bay ist.

Name

Der Name des Sees ist eine Lehnübersetzung aus Dakota Mdehdakinyan, Mde Hdakinyan oder Mde hdakiŋyaŋ ‚quer liegender See‘.[1][2] Er bezieht sich auf seine schräge Lage zum Big Stone Lake und den anderen Seen im Tal des Minnesota. Aus französisch Lac Travers wurde englisch Lake Traverse,[2] diese Schreibung wurde 1973 vom United States Board on Geographic Names bestätigt.[3]

Der Ojibwe-Name des Sees soll Ga-edawaii-mamiwung sagaiigun gewesen sein, was soviel ‚See mit Busen an beiden Enden‘ bedeuten soll.[2]

Entstehung und Geografie

Während der letzten Kaltzeit war der Urstrom River Warren zeitweise ein südlicher Abfluss des glazialen Agassizsees. In mehreren Phasen formte er das Tal aus, durch welches heute der Minnesota River fließt. Als der Strom vor etwa 9.500 Jahren versiegte, konnte der Little Minnesota einen Schwemmkegel in der Talsohle ausbilden, der den Lake Traverse aufstaute und schließlich sogar seine Fließrichtung umkehrte. Dadurch liegt die Laurentinische Wasserscheide heute direkt südlich des Sees bei Browns Valley.[4] Der Little Minnesota River ist ein Teil des Mississippi-Flusssystems und fließt nur wenige hundert Meter entfernt am Südende des Sees vorbei.

Der Lake Traverse wird vor allem durch den Mustinka River gespeist, der am nördlichen Seeende in den See mündet. Einziger Abfluss, ebenfalls am Nordende, ist der Bois de Sioux River, ein Quellfluss des Red River of the North.

1936–1941 errichtete das United States Army Corps of Engineers mehrere Stauanlagen, um die Abflussmenge und damit den Pegel des Sees zu regulieren und so talabwärts Hochwasser und zu vermeiden.[5] Dazu gehören:

  • der Reservation Dam mit Wehr am Nordende, der den Traverse Lake reguliert,
  • der White Rock Dam, der den flussabwärts gelegenen Mud Lake aufstaut,
  • der Browns Valley Dike, ein Deich am Südende. Er bildet heute die Laurentinische Wasserscheide.[6]

Einzelnachweise

  1. Stephen Return Riggs: A Dakota-English Dictionary. Hrsg.: James Owen Dorsey. Department of the Interior, Washington 1890, S. 127, 313 (englisch, archive.org).
  2. a b c Warren Upham: Minnesota Geographic Names : Their Origin and Historic Significance. Hrsg.: Minnesota Historical Society. The Colwell Press, 1969, S. 550 (englisch, archive.org).
  3. Lake Traverse. In: Geographic Names Information System. United States Geological Survey, United States Department of the Interior; (englisch).
  4. Herbert Edgar Wright: Geologic history of Minnesota rivers. In: Minnesota Geological Survey (Hrsg.): Educational Series. Nr. 7. University of Minnesota, 1990, ISSN 0544-3083, S. 11–14 (englisch, handle.net).
  5. Lake Traverse. In: U.S. Army Corps of Engineers, St. Paul District. Abgerufen am 10. Januar 2022.
  6. Lake Traverse Recreation Area. (PDF) In: U.S. Army Corps of Engineers, St. Paul District. Abgerufen am 10. Januar 2021.

 

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