LabernAls Labern wird abwertend ein Sprachgebrauch oder ein Kommunikationsverhalten bezeichnet, das dem Zuhörer wortreich, aber sinnentleert erscheint. Es bedeutet so viel wie ‚dummes Zeug reden‘[1] oder‚ ohne Pause schwatzen‘.[2] Das Verb labern ist im Deutschen seit dem 18. Jahrhundert belegt[1] und dialektal durchaus verbreitet.[3] Angenommen wird ein Zusammenhang mit der ebenfalls existierenden Bedeutung ‚leckend trinken‘ (vor allem beim Hund), das mit Lappen (‚Wischtuch‘) zusammenhängt.[1] Bereits Ende des 18. Jahrhunderts erwähnt Johann Christoph Adelung labern neben klatschen, schwatzen und schnattern als ein Synonym zu plaudern.[4] Es existiert auch die Schreibung labbern[1] und neben der Substantivbildung Gelaber auch Gelabber, sowohl als ‚dummes Gerede‘ als auch in der Bedeutung ‚geschmacklose Speise‘.[5] Ein frühes Auftauchen in der deutschen Schriftsprache wird auf Christoph Martin Wieland (1733–1813) und damit in das Zeitalter der Aufklärung zurückgeführt. In einem Briefwechsel schrieb dieser: „Ich fang an, des Laberns müde zu werden und sehe, daß ich dir noch kein Wort von dem 2ten Transport gesagt habe, den ich gestern von dir erhalten habe.“[3] Das 19. Jahrhundert kennt den Laberant als ein Wortspiel mit Laborant: „Er gehört zu den Laberanten“ meinte jemanden, der „einfältiges Zeug schwatzt“.[6] Auch die Bezeichnungen Laberhans und Labersack für ‚langweiliger Schwätzer‘ sind überliefert[3], ebenso Labertasche. Siehe auchLiteratur
WeblinksWiktionary: labern – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Einzelnachweise
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