Lőrinc MészárosLőrinc Mészáros (24. Februar 1966 in Székesfehérvár) ist ein ungarischer Bau- und Medienunternehmer. Das Wirtschaftsmagazin Forbes schätzte sein Vermögen 2022 auf 1,3 Milliarden US-Dollar;[1] er gilt damit als reichster Ungar. Der enge Vertraute Viktor Orbáns wird von verschiedenen Medien als Oligarch und Strohmann eingestuft.[2][3] , *WerdegangMészáros wuchs in Felcsút, einer Gemeinde in Zentralungarn auf. In seiner Jugend lernte er den späteren Ministerpräsidenten Ungarns Viktor Orbán kennen; sie besuchten die gleiche Schule. Der gelernte Gasinstallateur gründete in den 1990er Jahren einen kleinen Klempnereibetrieb, der 2007 beinahe insolvent wurde.[4] Zwischen 2011 und 2018 war er als Parteimitglied der Fidesz Bürgermeister von Felcsút.[5] Vermögen und BeteiligungenMészáros, der bis 2010 nur ein Gasinstallationsunternehmen besaß, ist nun faktisch dauerhafter Partner von mit EU-Fördergeldern finanzierten Projekten geworden.[6] Bereits im ersten Jahr der Amtszeit von Viktor Orban als Ministerpräsident 2010 wurde der bankrotte Installateur zur 88-reichsten Person in Ungarn.[7] Bis 2016 versechsundvierzigfachte er sein Vermögen auf 1,15 Milliarden Euro.[4] Sein erstes Unternehmen, das heute vorrangig in der Baubranche tätig ist, hat seinen Gewinn von 2006 bis 2016 vertausendfacht.[8] Heute besitzt er eine Holding mit über 120 Unternehmen.[5] Etwa 20 Prozent aller öffentlichen Ausschreibungen in Ungarn sollen Unternehmen von Mészáros 2018, auch aufgrund sehr begrenzten Wettbewerbs, gewonnen haben.[9] Bedingt durch viele Regierungsaufträge galt die Aktie seines Unternehmens Konzum Nyrt. zeitweise als beste Aktie der Welt.[3] Seinem Medienunternehmen Mediaworks gehören die meisten Regionalzeitungen des Landes. Es übernahm 2016 mit der Népszabadság die wichtigste Zeitung in Ungarn.[2] Neben zahlreichen Hotels gehört ihm seit 2016 auch der kroatische Fußballverein NK Osijek, dem damals schon jährlich 550.000 Euro ungarischer Staatshilfen zugewiesen wurden.[10] Seit 2018 gehört Mészáros mit dem Kraftwerk Mátra das zweitgrößte Kraftwerk des Landes.[11] KontroversenExperten und Oppositionelle halten Mészáros für einen Strohmann.[2] Ungarische Enthüllungsjournalisten konnten 2019 nachweisen, dass über seine Unternehmen öffentliche Gelder an die Familie Viktor Orbáns geflossen sind.[12] Einzelnachweise
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