LófőLófő (deutsch „berittene Krieger“, wörtlich „Pferdekopf“, lateinisch eques bzw. primipilus) bezeichnete einen sozialen Stand unter den Széklern, einer ungarischen Bevölkerungsgruppe in Siebenbürgen. GeschichteDie Székler waren ursprünglich frei von Ständen,[1] bis sie von König Matthias Corvinus per Dekret im Jahr 1473 in drei soziale Klassen eingeteilt wurden.[2] Ganz oben befanden sich die Főszékelyek (dt. Hauptmänner, lat. primores). Zu ihnen gehörte, wer mindestens drei Kavalleristen aufstellen konnte.[3] Darunter galten als Lófő (equites bzw. primipili) jene Personen, deren Vorfahren bereits berittene Soldaten waren, und es sich leisten konnten mit dem eigenen Pferd in den Krieg zu ziehen.[2] Als unterste Schicht galten die Gyalog (dt. gemeine Szekler bzw. Darabanten, lat. pixidarii), sie bestanden aus Personen, deren Vorfahren in der Infanterie dienten.[2] Anfangs machten die Lófő etwa 8–10 % der Szekler Bevölkerung aus, im Laufe der Jahre sank ihre Zahl. Der soziale Rang wurde 1947 per Gesetz abgeschafft.[4] Bekannte Personen (Auswahl)
Siehe auchEinzelnachweise
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