Kurt EnzKurt Enz (geboren 2. September 1931 in Komotau, Tschechoslowakei; gestorben 3. Mai 2004 in Berlin) war ein deutscher Ingenieur, Filmtechniker und Fachpublizist.[1] Er war einer der führenden Fachleute für die Projektions- und Kinotechnik in der DDR.[2] LebenEnz legte 1950 seine Prüfung als Filmvorführer ab und machte ein Jahr später sein Abitur. Danach arbeitete er beim Landfilm im Kreis Schwerin und Pasewalk und nahm 1954 ein Fernstudium an der Technischen Hochschule Dresden auf. Daneben absolvierte er ein Ingenieurstudium für Schiffbautechnik in Warnemünde und machte 1958 seinen Abschluss als Maschinenbauingenieur. Enz wurde Mitglied der Kammer der Technik und der Blockpartei NDPD. Er arbeitete als technischer Inspektor beim VEB Progress-Film-Vertrieb, als Technischer Leiter des VEB Kinotechnik Berlin und als Ingenieur der Hauptverwaltung Film des Ministeriums für Kultur. Daneben war er im Lektorat des Fotokinoverlags Leipzig für die Fachzeitschriften Bild und Ton sowie Fernseh- und Kinotechnik tätig. 1965 wurde er Leiter der Abteilung Filmtheatertechnik an der DEFA-Zentralstelle für Filmtechnik. 1965 erschien sein umfangreiches Fachbuch Filmprojektoren, Filmprojektion. Im folgenden Jahr unternahm er eine lange Reise durch die DDR und erfasste die gesamte Kino-Landschaft in seiner Analyse zum Stand der Filmtheatertechnik der DDR (1967). Es folgte eine Studie zur perspektivischen Rekonstruktion des Filmtheaternetzes der DDR (1968) und in den Jahren 1977 bis 1984 eine Grundfonderfassung der Lichtspieltheater in der DDR. Zudem war er von 1976 bis 1990 Dozent an der Zentralen Betriebsschule des Lichtspielwesens des Ministeriums für Kultur im sächsischen Langenau. Enz war treibende Kraft für die Ersetzung der Kohlelichtbogenlampe durch die Xenon-Gasentladungslampe in den Filmprojektoren, für die Einführung des 70-mm-Film-Formats und des Dolby-SR-Tons im DDR-Kino. Er nahm an internationalen Konferenzen der Interkamera teil, hielt Vorträge und veröffentlichte Fachbücher, Schulungsmaterial und Aufsätze. Gemeinsam mit seiner Frau Sigrid, die er in den 1950er Jahren als Filmvorführerin kennengelernt hatte, brachte er 1978 für Filmamateure das Buch Schmalfilmprojektion, ganz einfach heraus, das bis 1990 vier Auflagen erlebte. Nach der Wende wurde Enz 1991 in den Ruhestand versetzt. Sein Nachlass zu Filmtechnik und Kinogeschichte der DDR befindet sich im Filmmuseum Potsdam.[1] Veröffentlichungen (Auswahl)
Literatur
Einzelnachweise
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