Der Torre de Belém bei Lissabon wird nach sechsjähriger Bauzeit fertiggestellt. Das Bauwerk dient als Leuchtturm, gemeinsam mit einem zweiten Turm am anderen Ufer des Tejo als Bollwerk gegen feindliche Schiffe sowie als Gefängnis und Waffenlager. Neben dem nahegelegenen Mosteiro dos Jerónimos gehört der Turm zu den wenigen herausragenden Bauwerken des manuelinischen Stils, die das Erdbeben von Lissabon im Jahr 1755 überstehen. Dieser nur in Portugal beheimatete Architekturstil neigt sich mit dem Tod König Manuels I. am 13. Dezember dem Ende zu.
1521/1522: Hans Holbein der Jüngere malt in Basel das Bild Der Leichnam Christi im Grabe. Das auf einer Lindenholztafel ausgeführte Ölgemälde zeigt in nahezu lebensgroßem Format den realistisch dargestellten toten Christus in einer steinernen Grabnische. Ursprünglich vermutlich als Epitaph vorgesehen, gelangt das Gemälde wegen des Basler Bildersturms jedoch nie an den geplanten Aufstellungsort. Das Gemälde bleibt im Privatbesitz der Familie des vermutlichen Auftraggebers Bonifacius Amerbach.