Merle studierte evangelische Theologie in Heidelberg und Berlin. Die erste theologische Prüfung (Evangelische Kirche von Westfalen) legte sie 2001 ab. Von 2002 bis 2005 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin im DFG-geförderten Projekt „Medienreligion“, Praktische Theologie, Humboldt-Universität zu Berlin, bei Wilhelm Gräb. 2006 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Seminar für Praktische Theologie, HU zu Berlin. 2006/2007 hatte sie ein Promotionsabschlussstipendium des Landes Berlin (NaFöG).
Danach war sie von 2010 bis 2011 Pfarrerin im Dekanat Tübingen und wissenschaftliche Angestellte am Lehrstuhl Praktische Theologie mit den Schwerpunkten Poimenik und Pastoraltheologie. Von 2011 bis 2018 war sie als Pfarrerin Landeskirchliche Assistentin ebd. Nach der Zertifizierung Pastoralpsychologische Weiterbildung in Seelsorge (Klinische Seelsorgeausbildung – KSA) 2013 und der Habilitation 2017 war sie Guest Lecturer an der Theologischen Fakultät der Universität Oslo.
Von 2017 bis 2018 hatte sie die Vertretung der Professur für Praktische Theologie in Hamburg inne. Seit 1. Oktober 2018 hat sie eine W3-Professur für Praktische Theologie mit den Schwerpunkten Poimenik und Homiletik an der Universität Hamburg inne.[1]
Ihre Forschungs- und Interessenschwerpunkte sind Religion und Öffentlichkeit, Religion und Politik, Mediatisierung von Religion und Religiosität, Seelsorge und empirische Religionsforschung.
Schriften (Auswahl)
Religion in der Öffentlichkeit. Digitalisierung als Herausforderung für kirchliche Kommunikationskulturen (Praktische Theologie im Wissenschaftsdiskurs; 22), Berlin: De Gruyter, 2019. ISBN 978-3-11-056974-2
(Hg.) Kulturwelten. Zum Problem des Fremdverstehens in der Seelsorge (Studien zu Religion und Kultur; 3), Münster: LIT, 2013. ISBN 978-3-643-11629-1
Alltagsrelevanz. Zur Frage nach dem Sinn in der Seelsorge (Arbeiten zur Pastoraltheologie, Liturgik und Hymnologie; 65), Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2011. ISBN 978-3-525-62413-5