Krüdersheide und Götsche

Naturschutzgebiet Krüdersheide und Götsche

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

Naturschutzgebiet Krüdersheide und Götsche

Naturschutzgebiet Krüdersheide und Götsche

Lage Solingen, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Fläche 54,74
Kennung SG-010
WDPA-ID 378227
Geographische Lage 51° 9′ N, 6° 58′ OKoordinaten: 51° 9′ 2″ N, 6° 58′ 21″ O
Krüdersheide und Götsche (Nordrhein-Westfalen)
Krüdersheide und Götsche (Nordrhein-Westfalen)
Meereshöhe von 60 m bis 80 m (ø 70 m)
Einrichtungsdatum 2005
Rahmenplan Landschaftsplan Solingen
Verwaltung Untere Landschaftsbehörde der Stadt Solingen

Das Naturschutzgebiet Krüdersheide und Götsche befindet sich auf dem Gebiet der kreisfreien Stadt Solingen in Nordrhein-Westfalen. Es gilt als Teilgebiet der Bergischen Heideterrasse[1] und erstreckt sich im Westen der Stadt Solingen zwischen den beiden namensgebenden Ortslagen Krüdersheide und Götsche.

Lage

Das Naturschutzgebiet befindet sich im äußersten Westen des Solinger Stadtgebiets im dortigen Stadtteil Ohligs. Das Solinger Stadtgebiet grenzt dort an die beiden Städte Hilden und Langenfeld an, die beide dem Kreis Mettmann angehören. Im Norden wird das Naturschutzgebiet Krüdersheide und Götsche durch das angrenzende Naturschutzgebiet Ohligser Heide sowie den Park am Engelsberger Hof begrenzt, der als Naturdenkmal ausgewiesen ist. Im Osten verläuft die Landesstraße 288, dort befindet sich im Bereich Hackhausen unter anderem das Schloss Hackhausen. Südlich fließt der Viehbach, westlich verläuft die Autobahn 3, die das Naturschutzgebiet in zwei Teile trennt.[2]

Gebietsbeschreibung

Das 54,74 ha große Gebiet ist seit 2005 unter der Kennung SG-010 als Naturschutzgebiet ausgewiesen.

Schutzziele sind:

  • Erhalt und Förderung des naturnahen Moorwaldkomplexes mit Moor- und Bruchwaldbereichen, der einen seltenen und gefährdeten Lebensraumtyp für anspruchsvolle, seltene und gefährdete Tier- und Pflanzenarten darstellt,
  • Erhalt und Förderung von naturnahen Fließgewässern mit Unterwasservegetation - wie z. B. den Kniebach,
  • Erhalt und Entwicklung der Vegetation des naturnahen Moor- und Bruchwaldes mit großflächigen Torfmoospolstern, Gagelbüsche, Stillgewässern und Röhrichtzonen,
  • eine Vernetzung mit dem großen Naturschutzgebiet Ohligser Heide, das dieses Naturschutzgebiet an seinem nördlichsten Punkt berührt.

An seltenen und gefährdeten Tierarten, die im Naturschutzgebiet heimisch sind, nennt der Landschaftsplan u. a. den Habicht (Accipiter gentilis), die Waldohreule (Asio otus) und verschiedene Specht- und Fledermausarten (z. B. Großer Abendsegler (Nyctalus noctula)). Die Kartierung des Naturschutzgebietes ergab zudem zahlreiche seltene und gefährdete Pflanzenarten: Königsfarn (Osmunda regalis), Sumpf-Haarstrang (Peucedanum palustre), Wassernabel (Hydrocotyle vulgaris) und verschiedene Torfmoose (Sphagnum).[3]

Wanderwege und Sehenswürdigkeiten

Götscher Bach mit Wanderweg A3

Das Naturschutzgebiet ist durch mehrere ausgewiesene Wanderwege erschlossen. Wanderparkplätze sind am Engelsberger Hof sowie an der Haus Gravener Straße reichlich vorhanden. Vom Engelsberger Hof aus führt der Rundwanderweg A3 nach Osten durch das Gebiet, macht eine Schleife über das Schloss Hackhausen und Krüdersheide und führt schließlich wieder zurück zum Ausgangspunkt.

Um den Teilbereich westlich der A3 zu erwandern, kann im Süden die Autobahn 3 auf dem Fahrweg Götsche überquert werden, ab dem Wanderzeichen Posthorn kann dem Weg nach rechts und dann an der nächsten Weggabelung wieder nach rechts Richtung Norden gefolgt werden. Dieser Weg führt entlang der Westgrenze des Gebiets über den Kniebach bis zur Raststätte Ohligser Heide, von der aus der Ausgangspunkt am Engelsberger Hof wieder erreicht werden kann.

Zusätzlich wird das Naturschutzgebiet vom Neanderlandsteig, dem Klingenpfad (S) und dem Neandertalweg, einer Hauptwanderstrecke des Sauerländischen Gebirgsvereins (X30) durchquert. Ausflugsziele in der Nähe sind das Schloss Hackhausen, der Waldhof Hackhausen, die Ohligser Heide, Spielplatz und Park am Engelsberger Hof, Schwanenmühle und die Motte Schwanenmühle sowie die Wasserburg Haus Graven.[1]

Siehe auch

Commons: Naturschutzgebiet Krüdersheide und Götsche – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Biologische Station Mittlere Wupper (2016): „Krüdersheide“. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-257268 (Abgerufen: 30. April 2023)
  2. Karte Naturschutzgebiet Krüdersheide und Götsche auf openstreetmap.org
  3. Landschaftsplan der Stadt Solingen (2005), S. 72–74