Koppenfels (Adelsgeschlecht)

Wappen der Kobe von Koppenfels
Wappen der Kobe von Koppenfels

Die Familie von Koppenfels, ursprünglich Kobe von Koppenfels ist ein thüringisch-sächsisches Adelsgeschlecht des Briefadels, das der Tuchmacherfamilie Kob in Hildburghausen entstammte.

Geschichte

Vorfahren und Verwandte der Familie Kob waren seit dem 16. Jahrhundert Innungsmeister und Ratsmitglieder der Stadt Hildburghausen. Die Stammreihe beginnt mit Stefan Kobe (* 2. Februar 1506 zu Hayna), Kastenmeister in Hildburghausen. Der Tuchmacher Lorenz Kob († 14. Dezember 1672 in Hildburghausen), Großvater des Johann Sebastian Kobe von Koppenfels, war Bürgermeister von Hildburghausen.

Die Familie wurde mit dem Hof- und Konsistorialrat sowie Wirklichen Geheimen Rat im Herzogtum Sachsen-Coburg-Saalfeld, Johann Sebastian Kob (1699–1765) vom deutschen Kaiser Franz I. am 26. April 1754 in den erblichen Reichsadelsstand mit dem Zusatz von Koppenfels erhoben. 1760 erscheint er als Kobe von Koppenfels erstmals nachweislich als Autor mit diesem Namen. Sein Enkel Ludwig Heinrich Kobe von Koppenfels (1780–1861), königlich-sächsischer Hof- und Justizrat, erhielt am 1. Januar 1810 die Standeserhöhung in den Freiherrenstand.

Viele männliche Familienmitglieder schlugen eine militärische Karriere ein, mehrere andere wurden Juristen. In beiden Berufsrichtungen konnten die Koppenfels teilweise hohe Ämter und Dienststellungen im Königreich Sachsen sowie in den thüringischen Herzogtümern erreichen. Über 150 Jahre prägte die Familie von Koppenfels auch die Geschichte von Dresden mit.[1]

Wappenbild der Familie Kobe von Koppenfels

Wappen

Durch eine blaue Spitze, darin ein goldener Greif, gespaltenes Wappen (1754): rechts in Gold ein einwärts–gekehrter, gold−gehörnter aufspringender schwarzen Bock, links in Silber zwei blaue Querströme, der untere mit einem, der obere mit zwei goldenen Sternen belegt. Auf dem Helm mit rechts schwarz–goldenen, links blau–silbernen Helmdecken der Bock wachsend zwischen zwei mit je einem goldenen Stern besteckten blauen Büffelhörnern. Schildhalter: Rechts ein goldener Greif, links ein schwarzer Bock.[2]

Bekannte Familienmitglieder

Quellen

  • Till von Egidy: Die Vorfahren der Familien von Egidy und von Koppenfels, Ahnenliste für die Brüder Holm, Hans und Max von Egidy. in: Studien zur Kultur und Geschichte – Band 2, Hrsg. Lars-Arne Dannenberg, Matthias Donath, Verlag Zentrum für Kultur und Geschichte, Niederjahna 2016.
  • Familiengeschichte derer Kobe von Koppenfels, Wolfgang Kobe von Koppenfels, Eigenverlag 1988.
  • Genealogisches Handbuch des Adels (GHdA), Hrsg. Deutsches Adelsarchiv: Hans Friedrich von Ehrenkrook, Friedrich Wilhelm Euler, Walter von Hueck. Et al. (Auszug):
    • Adelige Häuser B (Briefadel), Band II, Band 12 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke Verlag, Glücksburg/Ostsee 1956, S. 168 ff.
    • GHdA. Adelslexikon. Band VI, Band 91 der Gesamtreihe GHdA, Limburg (Lahn) 1987, S. 336–337.
    • Adelige Häuser B (Briefadel), Band XIX, Band 99 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1990, S. 239 ff.
  • Gothaisches Genealogisches Handbuch. Adelige Häuser A/B, Band 7, Hrsg. Deutsches Adelsarchiv, Gottfried Graf Finck von Finckenstein, Christoph Franke, Selbstverlag, Marburg (Lahn) 2021.
  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch. GGT (Druck und Redaktion jeweils im Vorjahr/Auszug):
    • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Alter Adel und Briefadel. 1920. Justus Perthes, Gotha 1919. Siehe FamilySearch (Kostenfrei).
    • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Zugleich Adelsmatrikel der D.A.G. Teil B (Briefadel). 1941. Justus Perthes, Gotha 1940. Siehe FamilySearch (Kostenfrei).
  • Jürgen Telschow: Die Kobs – Geschichte und Geschichten der Familie Kob. Digitalisat Redaktion 16. August 2017.
  • August Wilhelm Bernhardt von Uechtritz: Diplomatische Nachrichten adelicher Familien... 6. Theil, Böttger Buchhandlung, Leipzig 1793, S. 34 ff.
Commons: Koppenfels (Adelsgeschlecht) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Koppenfels (Adelsgeschlecht) im Stadtwiki Dresden mit Links zu weiteren Familienmitgliedern.
  2. GHdA. Adelslexikon. Band VI, Band 91 der Gesamtreihe GHdA, Limburg (Lahn) 1987, S. 337.

 

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