Kommando Gebirgskampf
Das Kommando Gebirgskampf wurde im Zuge der Bundesheerreform 2016 aus den Verbänden der 6. Jägerbrigade gebildet. Ihm waren mehrere Bataillone und Einheiten unterschiedlicher Waffengattungen in Tirol, Kärnten und im Salzburg unterstellt. Das Kommando des Verbandes befand sich in Absam. Zum 1. Oktober 2018 wurde das Kommando aufgelöst und in die 6. Gebirgsbrigade überführt. GeschichteAls Konsequenz der Flüchtlingskrise 2015 kam es beim Bundesheer einerseits zu einer Aufstockung der Verbände und andererseits zu einer weiteren Spezialisierung und Neugliederung.[1] Für die ehemalige 6. Jägerbrigade hatte dies zur Folge, dass sie im Rahmen dieser Reform in das Kommando Gebirgskampf übergeführt wurde. Dem dadurch neu entstandenen Verband wurde folgendes Aufgabengebiet im Auftragsspektrum des Bundesheeres zugeordnet:
Aufgrund dieser Spezialisierung auf Einsätze im Gebirge erfolgte im Zuge der Überführung die Unterstellung des Tragtierzentrums in Hochfilzen und des Gebirgskampfzentrums in Saalfelden.[3][4] Im Gegenzug wurde das bisher der 6. Jägerbrigade unterstellte Jägerbataillon 23 dem Militärkommando Vorarlberg zugeordnet. Das ebenfalls unterstellte Stabsbataillon 6 wurde aufgelöst, ein Großteil der Mannschaft trat zum neu aufgestellten Jägerbataillon 6 über, das in Innsbruck stationiert und direkt dem Militärkommando Tirol unterstellt ist.[5] GliederungDas Kommando Gebirgskampf hatte folgende Gliederung:
Rolle des Gebirgskampfzentrums im europäischen VerbundIm Zuge der Zentralisierung der Waffenschulen des Bundesheeres zur Heerestruppenschule wanderte 2008 die in der Anton-Wallner-Kaserne in Saalfelden untergebrachte Jägerschule ins Burgenland ab.[6] Stattdessen erfolgte die Errichtung eines Gebirgskampfzentrums in Saalfelden, in der nicht nur Soldaten des Bundesheeres, sondern auch Spezialisten befreundeter Ländern für den Gebirgskampf geschult werden.[7] Eine besondere Aufwertung erhielt diese Einrichtung 2012 als Österreich im Rahmen der EU-weiten Initiative Pooling & Sharing (P&S) Mountain Training Initiative or MTI eine Führungsrolle bei der militärischen Ausbildung von Hochgebirgseinheiten verschiedener EU-Staaten einnahm,[8] wobei sich speziell mit der deutschen Bundeswehr eine enge Zusammenarbeit entwickelte.[7] Mit der durch die Bundesheerreform 2016 weiter vorangetriebene Spezialisierung des Bundesheeres war es daher naheliegend das Gebirgskampfzentrum dem neugeschaffenen Kommando Gebirgskampf zu unterstellen. Bewaffnung und AusrüstungDer Großverband, der mit einer Brigade vergleichbar ist, verfügte über Pionier- und Gebirgsjägereinheiten, welche über folgende Bewaffnung verfügen:
Kommandanten
Siehe auchWeblinksEinzelnachweise
|