Klaus KufeldNikolaus Theophil „Klaus“ Kufeld (* 1951 in Griesbach im Rottal) ist ein deutscher Autor, Essayist und Philosoph. Er ist Gründungsdirektor des Ernst-Bloch-Zentrums in Ludwigshafen am Rhein und 1997 bis 2018 Geschäftsführer der Bloch-Stiftung. Leben und WirkenKlaus Kufeld studierte zwischen 1971 und 1976 an der Ludwig-Maximilians-Universität München und an der Universität Regensburg Erziehungswissenschaft und Soziologie mit den Nebenfächern Psychologie, Politikwissenschaft und Volkswirtschaft mit dem Abschluss Diplom-Pädagoge (Univ.). Im Jahr 2009 promovierte er zum Dr. phil. bei Julian Nida-Rümelin am Geschwister-Scholl-Institut für Politische Wissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München zur Utopie des Reisens. Klaus Kufelds berufliche Laufbahn begann 1977 in der Bildungsberatung. Unter der Trägerschaft des Instituts für Urbanistik (Köln) arbeitete er im Rahmen eines Modellprojekts des Bundesministeriums für Bildung und Forschung von 1977 bis 1980 als Bildungsberater beim Amt für außerschulische Bildung in Regensburg, danach von 1980 bis 1983 als Leiter der „Beratungsstelle für Weiterbildung für Erwerbslose“ in Ludwigshafen am Rhein. Von 1984 bis 1989 war er für die kommunale Migrationsarbeit in Ludwigshafen zuständig und war Wahlleiter bzw. Geschäftsführer des ersten gewählten Ausländerbeirats in Rheinland-Pfalz. 1990 wurde er Gründungsleiter des Kulturbüros der Stadt Ludwigshafen (mit Stadtmuseum) und rief den ersten Kultursommer in Rheinland-Pfalz ins Leben. Seit 1994 widmet sich Kufeld dem Erbe des Philosophen Ernst Bloch. Für die Stadt Ludwigshafen am Rhein holte er den Wohnungsnachlass von Ernst und Karola Bloch sowie den wissenschaftlichen Nachlass von Ernst Bloch von Tübingen in Blochs Geburtsstadt. Er gründete das 1997 das Ernst-Bloch-Zentrum und ist seitdem als dessen Direktor und Geschäftsführer der Bloch-Stiftung tätig. Dort managt er unter dem Motto „Zukunft als Programm“ konkret-utopische Projekte mit internationalen Symposien, Autorenlesungen (z. B. György Konrád, Durs Grünbein, Robert Menasse, Juli Zeh, Marcel Beyer), Ausstellungen (z. B. Günter Grass, Luis Murschetz, Alfred Hrdlicka, Stefan Moses) und Diskussionen (z. B. Julian Nida-Rümelin, Peter Sloterdijk, Oskar Negt, Alfred Grosser, Heiner Geißler, Sahra Wagenknecht). Er ist seit 1991 für die Verleihung des Ernst-Bloch-Preises zuständig (unter anderem an Leszek Kolakowski, Jürgen Moltmann, Pierre Bourdieu, Eric. J. Hobsbawm, Navid Kermani, Dan Diner, Carolin Emcke, Seyla Benhabib, Avishai Margalit, zuletzt Axel Honneth) und für die Verleihung des William-Dieterle-Filmpreises (unter anderem an Andreas Dresen, Fatih Akin, zuletzt Klaus Stanjek). Für die Bloch-Stiftung initiierte er das Format „Die Zukunftsrede“ (Volker Braun, Sascha Lobo, Ernst Ulrich von Weizsäcker). Freiberufliche TätigkeitenKlaus Kufeld arbeitete 1980 im Rahmen eines Werkvertrags beim Deutschen Institut für Urbanistik für Weiterbildungsberatung. Zwischen 1993 und 1995 war er als freier Kulturberater der Städte Leipzig (für Kulturdezernent Dr. Georg Girardet zur Kulturentwicklungsplanung) sowie Dresden und Chemnitz tätig, jeweils im Auftrag der Berliner Stiftung für kulturelle Weiterbildung und Kulturberatung und im Rahmen des Programms „Kulturaufbau Ost“. Von 2002 bis 2006 war Kufeld Mitglied der Auswahlkommission der Studienstiftung des deutschen Volkes und als Ernst-Bloch-Zentrum-Gastgeber. Im Jahr 2003 wurde Kufeld zum Mitglied der Freien Akademie der Künste Rhein-Neckar in der er Vorsitzender des Bereichs Kulturforschung und -vermittlung ist. Klaus Kufeld war 2004 Mitgründer der Bürgerstiftung Ludwigshafen am Rhein, war bis 2007 ihr Geschäftsführer und von 2008 bis 2012 Stiftungsvorstand. Zwischen 2008 und 2010 wurde Klaus Kufeld vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur Rheinland-Pfalz mit dem Kulturvorsitz (Président du Forum Culture) der trinationalen deutsch-französisch-schweizerischen Oberrheinkonferenz beauftragt. Lehraufträge
Publikationen (Auswahl)Klaus Kufeld ist seit 1996 Herausgeber und Mitherausgeber zahlreicher Bücher mit politischen, philosophischen und kulturellen Themen und verfasst wissenschaftliche Essays. Seit 2005 bringt er selbst Monographien heraus. Seine Reisebücher bei Edition Splitter, Suhrkamp und Fink bilden eine "Trilogie des Reisens". Er ist freier Mitarbeiter der Süddeutschen Zeitung, der „Rheinpfalz“ und Welt am Sonntag. Monographien
Herausgeber oder Mitherausgeber (Auswahl)
WeblinksCommons: Klaus Kufeld – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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