Klaus Emmerich (Journalist)Klaus Emmerich (* 3. Juni 1928 in Frankfurt am Main; † 25. Februar 2021[1] in Wien) war ein österreichischer Journalist und Sachbuchautor. Leben und WirkenKlaus Emmerich, Sohn österreichischer Eltern, maturierte 1948 in Spittal an der Drau und studierte zunächst in Wien und Bonn Anglistik, dann Volkswirtschaftslehre. Bereits 1947 begann er seine journalistische Tätigkeit als Wirtschaftskorrespondent bei verschiedenen Zeitungen wie der Süddeutschen Zeitung, dem Wirtschaftsverlag und anderen. 1956 wechselte er zur Presse als Deutschlandkorrespondent, wo er bis 1969 blieb. Gleichzeitig war er bei der Deutschen Welle in Bonn und kam zum WDR nach Köln. 1969 kam er zum ORF, wo er als Korrespondent in Bonn, Washington und Brüssel in Österreich einem breiten Publikum bekannt wurde. Auch als Chefredakteur bei ORF 2 war er tätig. Seit 1992 war er freier Journalist und Publizist. Kritik erfuhr Emmerich im November 2008, nachdem er sich als Gast in einer TV-Sendung des ORF und in einem folgenden Zeitungsinterview über Barack Obama geäußert hatte. Emmerich sagte zum Wahlsieg Obamas unter anderem: „Ich möchte mich nicht von einem Schwarzen in der westlichen Welt dirigieren lassen. Wenn Sie sagen, das ist eine rassistische Bemerkung: richtig, ist gar keine Frage.“[2][3]. Darüber hinaus insinuierte er eine Parallele zwischen Obamas Wahlkampfführung und der Propaganda der Nationalsozialisten. Emmerich sagte im betreffenden Interview außerdem, er sehe in Obamas Wahl „eine äußerst beunruhigende Entwicklung“, etwa weil „die Schwarzen in ihrer politisch-zivilisatorischen Entwicklung noch nicht so weit“ seien.[4] In der Folge wurde von grünen Politikern gefordert, Emmerich in Zukunft nicht weiter als Kommentator zu beschäftigen. Nachdem die Äußerungen in Österreich anscheinend auf wenig Protest stießen, legte der amerikanische Botschafter in Wien, David F. Girard-diCarlo, am 16. November 2008 eine offizielle Protestnote vor, in der die Äußerungen Emmerichs als Affront gegen Obama und das ganze Volk der Vereinigten Staaten verurteilt werden und eine über die bisherigen Äußerungen hinausgehende Verurteilung der Äußerungen durch ORF und Politik gefordert wird.[5] Im März 2009 erklärte Emmerich zu seinen Bemerkungen über Obama, er „habe einen großen Fehler gemacht“ und möchte sich dafür „ausdrücklich entschuldigen“.[6] Er starb am 25. Februar 2021 im Alter von 92 Jahren während der COVID-19-Pandemie an den Folgen einer SARS-CoV-2-Infektion.[7] Werke
Einzelnachweise
WeblinksCommons: Klaus Emmerich – Sammlung von Bildern
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