Eine Vereinigung mit dem benachbarten Kirchenkreis Finsterwalde trat zum 1. Januar 2010 in Kraft. Der daraus entstandene Kirchenkreis trägt den Namen Evangelischer Kirchenkreis Niederlausitz.[1]
Organisation
Im Kirchenkreis lebten ungefähr 22.300 Gemeindeglieder (Stand 31. Dezember 2008)[2], was etwa einem Viertel der Gesamtbevölkerung entsprach. Etwa 20[3] Pfarrer betreuten die Gemeindemitglieder. Jeder Pfarrer war dabei für mehrere Kirchen zuständig. Außerdem betrieb der Kirchenkreis Lübben ein Diakonisches Werk, drei evangelische Kindertagesstätten und eine evangelische Grundschule.
Die Kreissynode tagte zweimal jährlich, im Frühling und im Herbst. Sie hatte zuletzt etwa 78 Mitglieder.[4] Der Kreiskirchenrat tagte monatlich und hatte 21 Mitglieder.[5]
Seit den 1960er Jahren bestand eine Partnerschaft mit dem Kirchenkreis Koblenz.[6] Daneben pflegte der Kirchenkreis partnerschaftliche Beziehungen zu den Kirchenkreisen Krefeld, Solingen und St. Wendel.[7]
1941 gehörten 16 Pfarrsprengel zum Kirchenkreis Lübben: Friedland, Groß Leuthen, Großmuckrow, Grunow, Krugau, Lieberose (Stadtkirche), Lieberose (Landkirche), Lübben (Stadtkirche), Lübben (Wendische Kirche), Neuzauche, Niewisch, Schlepzig, Straupitz, Trebitz, Wittmannsdorf und Zaue.[13] Später wurde der Nordostteil des Kreises um Friedland und Lieberose abgetrennt – er gehört heute zum Kirchenkreis Oderland-Spree. Im Jahr 1969 wurden die Kirchenkreise Calau und Lübben zum Kirchenkreis Calau-Lübben vereinigt. Am 1. März 1998 wurde ein Teil des Kirchenkreises Luckau eingegliedert und die so entstandene Verwaltungseinheit wieder Evangelischer Kirchenkreis Lübben genannt. Die Gliederung des Kirchenkreises Lübben (Stand 2009):[14]
Hans-Joachim Beeskow: Führer durch die evangelischen Kirchen des Kirchenkreises Lübben. Heimat-Verlag, Lübben 1998, ISBN 3-929600-14-5 (beschreibt die 89 erhaltenen Kirchengebäude)
Karl Themel [u. a.]: Brandenburgische Kirchenbücher. Übersicht über die Bestände der Pfarr- und Kirchenarchive in den Sprengeln Cottbus, Eberswalde und Potsdam der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg (= Einzelveröffentlichungen der Historischen Kommission zu Berlin, Band 53). Colloquium-Verlag, Berlin 1986, ISBN 3-7678-0676-2, S. 110–123 und 168–182 (listet die Verwaltungsgliederung und erhaltenen Kirchenbücher der Vorgängerkirchenkreise Lübben-Calau und Luckau)
Otto Fischer: Evangelisches Pfarrerbuch für die Mark Brandenburg seit der Reformation. Mittler, Berlin 1941 (listet die Pfarrer der einzelnen Gemeinden)
Theodor Goecke (Schriftleitung); Wilhelm Jung und Willy Spatz (Bearbeiter): Die Kunstdenkmäler des Kreises Luckau (= Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg; Band 5, Teil 1). Vossische Buchhandlung, Berlin 1917 (enthält kunsthistorische und reich bebilderte Beiträge zu den Kirchen des damaligen Kreises Luckau, ein Teil dieser Kirchen gehörte später zum Kirchenkreis Lübben)
↑Partnerschaften auf der Webseite des Evangelischen Kirchenkreises Lübben (abgerufen am 8. November 2009)
↑Hannelore Braun und Gertraud Grünzinger: Personenlexikon zum deutschen Protestantismus 1919–1949. Vandenhoeck & Ruprecht, 2006, ISBN 978-3-525-55761-7, S. 75 (Digitalisat)
↑Rainer Bookhagen: Die evangelische Kinderpflege und die innere Mission in der Zeit des Nationalsozialismus. Rückzug in den Raum der Kirche. Vandenhoeck & Ruprecht, 2002, ISBN 3-525-55730-2, S. 982 (Digitalisat)
↑Christoph Kindler: Geleitwort. In: Hans-Joachim Beeskow: Führer durch die evangelischen Kirchen des Kirchenkreises Lübben. Heimat-Verlag, Lübben 1998, ISBN 3-929600-14-5, S. 5