Kino kontroversKino Kontrovers ist eine fortlaufende DVD-Kollektion, die seit 2004 von der deutschen Mediengesellschaft Legend Home Entertainment veröffentlicht wurde. Seit August 2011 wurde die Reihe über Bavaria Media veröffentlicht.[1] Im Jahr 2014 wechselten die Rechte zu EuroVideo. KonzeptZur ursprünglichen Filmreihe gehörten bis heute umstrittene Autorenfilme wie Die 120 Tage von Sodom oder deutsche Erstveröffentlichungen wie der Film Menschenfeind. Jedem Film lag ein Booklet bei, das in Form eines Essays Hintergründe, Interpretationen und Informationen zum Film und zur Motivation und Leben des Regisseurs gab. Auf den DVDs wurde umfangreiches Zusatzmaterial veröffentlicht, wie etwa der Soundtrack zu Ex Drummer, ein Audiokommentar von Alejandro Jodorowsky zu seinem Film Santa Sangre oder auch Kinoplakate und Making-ofs. Mit der Übernahme durch Bavaria Media, einer Tochter von Bavaria Film, wurde das Konzept geändert. Die Marke ist im letzten Quartal 2011 wiederbelebt worden, zunächst mit der Neuveröffentlichung der Filmreihe, spätere Veröffentlichungen erstmals auch auf Blu-ray Disc. Bavaria Media will eng mit EuroVideo zusammenarbeiten.[2] Erstes Projekt ist der Kinofilm Tyrannosaur – Eine Liebesgeschichte, ein Sozialdrama und Sundance-Gewinner von 2011, der von Kino Kontrovers am 13. Oktober 2011 in die Kinos gebracht wurde.[3][4][5] In der neuen Reihe, in welcher im Schnitt monatlich seit August 2011 neue Filme auf den Markt gebracht werden, werden die Filme in Mediabooks im Digipak-Format veröffentlicht. Zu jedem Film gibt es ein Booklet, ausgestattet mit Artwork, Interviews mit den Regisseuren sowie Infos zur Entstehungsgeschichte und zum Inhalt der Filme. Während die Titel 1–7 noch auf DVD erschienen sind, hat Kino Kontrovers mit der Veröffentlichung von Jagdszenen aus Niederbayern[6][7][8][9] am 9. Februar 2012 damit begonnen, die Filme in Doppel-Mediabooks, sowohl mit der Ausführung auf Blu-ray Disc, als auch mit der Ausführung des Films auf DVD zu veröffentlichen. Weitere neue Filme sind das Sozialdrama Code Blue der Niederländerin Urszula Antoniak,[10] der Peter-Watkins-Klassiker Strafpark und der kontroverse Michael des Österreichers Markus Schleinzer,[11] sowie der für die Schwulen- und Lesbenbewegung im deutschsprachigen Raum wichtige Dokumentarfilm Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt Rosa von Praunheims. Über die Reihenfolge der Veröffentlichungen muss zunächst noch entschieden werden. Mit der Bekanntgabe der Teilnahme des schwarzkomödiantischen Sozialdramas God Bless America des Regisseurs und Komikers Bobcat Goldthwait am Fantasy Filmfest 2012[12] wurde auch auf der offiziellen Facebook-Präsenz bestätigt, dass die Reihenfolge der kommenden Filmerscheinungen geändert wurde. Im Juni 2014 wurde auf der Facebook-Präsenz von Kino Kontrovers bestätigt, dass die Reihe komplett zu EuroVideo gewechselt ist.[13] TitelLegend Home Entertainment-Reihe (2004–2010)
Bavaria Film-Reihe (2011–2014)
EuroVideo-Reihe (2014–heute)
* Die Nummerierung und äußere Gestaltung wird in Bezug auf die Bavaria Film-Reihe fortgeführt. Der Film Der freie Wille ist nur im Amaray Keepcase auf Doppel-DVD erschienen und nicht als Mediabook. RezeptionJoachim Kurz von Arthouse-Filmportal kino-zeit.de beschrieb die ursprüngliche Reihe als Beschäftigung „mit den so genannten „Kellerkindern“ des Arthouse-Kinos, mit Filmen, die Grenzen des guten Geschmacks und Tabus durchbrechen, allerdings nicht aus einem diffusen Selbstzweck heraus, sondern als genau beobachtetes Abbild unserer Gesellschaft und unserer Umwelt.“[14] Martin Muhl von The Gap schrieb über die Fortsetzung: „Zu diskutieren sind diese Filme nicht nur wegen ihres Inhalts, sondern genauso als Filme und Werke mit starker Autoren-Handschrift. […] Hier kommen Kategorien ins Wanken und werden Hintergründe und Zusammenhänge ungewöhnlich wichtig.“ Im Anschluss rezipierte die Online-Seite der Zeitschrift die seit November 2011 veröffentlichten Titel, die sowohl „großartige Werke“, als auch „zähe Streifen“ umfasse.[15] Weblinks
Einzelnachweise
|
Portal di Ensiklopedia Dunia