KinderherzsportKinderherzsport ist eine Rehabilitationsmaßnahme für Patienten mit kardialen Erkrankungen im Kindesalter. Nach Abschluss der akuten kinderkardiologischen Behandlung kann zur
der Kinderherzsport ärztlich verordnet werden. Im Gegensatz zum Herzsport bei Erwachsenen liegt beim Kinderherzsport der Schwerpunkt bei der Förderung der motorischen Entwicklung während der gesamten Wachstums- und Entwicklungsphase. DurchführungDer Kinderherzsport wird von Gesundheitssportvereinen, Sportvereinen und Rehabilitationskliniken in Form von örtlichen Kinderherzgruppen durchgeführt. Dabei werden die therapiefähigen jungen Patienten (im Alter von ca. 3-16 Jahren) nach einer kardiologischen Untersuchung hinsichtlich ihrer aktuellen Leistungsfähigkeit und der Rehabilitationsziele beurteilt und einer von sechs unterschiedlichen Gruppen zugeordnet:
Anhand dieser Eingruppierung werden die Kinder unter kinderkardiologischer Kontrolle von einem speziell ausgebildeten Kinderherzsport-Übungsleiter angeleitet, wobei angesichts des potentiellen kardialen Risikos die Gruppengröße 10 Kinder nicht übersteigen sollte. Zu beachten ist auch, dass lt. DGPR-Stellungnahme über die für die Erwachsenenherzgruppen geltenden Sicherheitsmaßnahmen hinaus ein speziell für Kinder geeigneter Defibrillator mit EKG-Aufzeichnungsmöglichkeit zur Verfügung stehen muss. ZieleDie Kinder sollen ihre Möglichkeiten im Rahmen der jeweiligen Erkrankung (und daraus resultierenden Einschränkungen) einschätzen und ausnutzen lernen. Die Situation nach kardialen Erkrankungen ist für sie in vielerlei Hinsicht problematisch:
Die konkreten Ziele und der Zweck der Kinderherzgruppen sind gemäß der DGPR daher:[1]
Somit ist nicht eine Ausdauer-/Leistungssteigerung das vorrangige Ziel des Kinderherzsports, sondern die Vermeidung falscher Schonung, die Anpassung und Entwicklung der Koordination und das Erkennen der vorhandenen und sich verändernden Leistungsfähigkeit und deren Grenzen. Damit sollen die Kinder in die Lage versetzt werden, die ihnen zur Verfügung stehenden körperlichen Möglichkeiten angstfrei zu nutzen und eine möglichst normale kindliche Entwicklung zu durchlaufen. Ebenso erfahren auch die begleitenden Eltern die körperlichen Möglichkeiten und Grenzen ihrer Kinder und können dieses Wissen in die Alltagsgestaltung einbringen. Medizinischer HintergrundChronische Herzerkrankungen wirken auf den gesamten Organismus. Durch eine Schonung über das notwendige und sinnvolle Maß hinaus werden die negativen Auswirkungen der Herzerkrankung verstärkt, eine der Erkrankung angepasste körperliche Betätigung wirkt dem entgegen und verbessert die motorischen Fähigkeiten und Fertigkeiten, die körperliche Leistungsfähigkeit und die psychische Situation der Kinder und ihrer Familien. Literatur
Weblinks
Quellen/Einzelnachweise
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