Kim Leine wurde 1961 als Kind dänischer Eltern in Norwegen geboren und wuchs dort in einer Gemeinde der Zeugen Jehovas auf.[2] Erst mit siebzehn Jahren kam er nach Kopenhagen, um bei seinem dänischen Vater und dessen Freund zu leben. Leine wurde von seinem Vater sexuell missbraucht, was er in seinem autobiografisch geprägten Debütroman Kalak verarbeitete. 1982 legte er das Abitur am Sortedam Gymnasium in Kopenhagen ab. Leine absolvierte anschließend ein Studium[3] zum Gesundheits- und Krankenpfleger, das er 1987 abschloss.[4]
1990 ging er mit seiner jungen Familie nach Grönland, um dort als Pfleger zu arbeiten. Diese Erfahrungen verwendete er in seinem Roman Tunu und auch in seinem Erstling Kalak. In beiden Büchern wird auch sein schwerer Medikamentenmissbrauch thematisiert. Basis seines Romans Valdemarsdag ist die wahre Geschichte seines Großvaters Erik Rasmussen. Dieser hatte 1938 aus Eifersucht und vorsätzlich seinen Chef, Freund und Liebhaber seiner von ihm getrennt lebenden Frau umgebracht.[5]Profeterne i Evighedsfjorden ist ein historischer Roman, der zwischen 1785 und 1815 in Kopenhagen, Grönland und Norwegen spielt und auf der wahren Begebenheit der Habakuk-Bewegung beruht.[6] Erzählt wird die Lebensgeschichte des fiktiven Pastors Morten Falck, der in Norwegen aufwächst, zum Studium nach Kopenhagen geht und dann als Missionar nach Grönland. Das Buch wurde bereits ins Norwegische, Niederländische, Deutsche und Italienische übersetzt[7] und mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet.
Leine schreibt auf Dänisch und übersetzt seine Bücher selbst ins Norwegische. Er lebt mit seiner zweiten Familie in Kopenhagen.