Kielcza
Kielcza (deutsch: Keltsch, 1936–1945 Keilerswalde) ist ein Straßenangerdorf mit etwa 1930 Einwohnern in der Gmina Zawadzkie im Powiat Strzelecki der Woiwodschaft Opole (Oppeln) in Polen. GeographieKielcza liegt etwa 50 Kilometer südöstlich von Opole und 50 Kilometer nordwestlich von Katowice (Kattowitz), an der Grenze zur Woiwodschaft Schlesien. Die Kreisstadt Strzelce Opolskie (Groß Strehlitz) ist etwa 18 Kilometer entfernt. Durch den Ort fließt die Malapane. Etwa 95 Prozent der Häuser liegen etwa acht bis zehn Metern über dem Flussniveau. Bei Hochwasser, wie z. B. beim Oderhochwasser 1997, sind nur wenige Häuser von den Überschwemmungen der Malapane betroffen gewesen. Der hohe Grundwasserspiegel führt allerdings bei starken und lang andauernden Regenfällen zur Überflutung von Kellern. Geschichte1309 wurden erstmals drei Orte mit den Namen „Kelcza Scarbinu“, „Kelcza Wolczhiborni“ und „item alia Kelcza“ erwähnt. 1777 wurde die hölzerne Kirche von Keltsch durch ein Unwetter zerstört. 1779 folgte ein steinerner Neubau. 1831 wurde Sandowitz Teil der Pfarrgemeinde Keltsch. Am 30. September 1928 wurde der Gutsbezirk Keltsch in die Landgemeinde Keltsch eingegliedert. 1933 hatte Keltsch 1486 Einwohner. Am 4. Juli 1936 wurde Keltsch in Keilerswalde umbenannt. 1939 hatte Keilerswalde 1766 Einwohner. 1972 wurde die Gmina Zawadzkie gegründet, der Kielcza eingegliedert wurde. VerkehrDer Bahnhof Kielcza liegt an der (hier) nur noch im Güterverkehr betriebenen Bahnstrecke Tarnowskie Góry–Opole. Sehenswürdigkeiten
WappenAlte Siegel und Stempel des Ortes zeigen einen durch den Wald nach links springenden Hirsch. PersönlichkeitenDer bekannteste Sohn des Ortes ist der Dominikanerpater und Autor des bekanntesten mittelalterlichen, polnischen Hymnus' „Gaude Mater Polonia“ Vincentius de Kielcza (polnisch Wincenty z Kielczy, auch Wincenty z Kielc bzw. Mistrz Wincenty). Lange Zeit nahm man an, dass Vincentius aus Kielce stammt, da er ursprünglich unter dem Namenszusatz „de Kielc“ bekannt war. Erst zur Feier des 750. Jubiläums des Liedes „Gaude Mater Polonia“ wurde Kielcza als Herkunftsort festgelegt, da für Vincentius Vita keine Aufenthalte in der Region von Kielce, wohl aber in der Region von Kielcza ermittelt werden konnten. WeblinksCommons: Kielcza – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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