Kekule-NummerDie Kekule-Nummer, auch Nummerierung nach dem Sosa-Stradonitz-System oder kurz Sosa-Nummer[1] genannt, bezeichnet die Nummer einer Person in einer Ahnenliste oder Ahnentafel nach Stephan Kekule von Stradonitz. Diese Nummerierung, die sich international durchgesetzt hat, war bereits 1590 durch Michael von Aitzing angewendet worden, dann 1676 durch Hieronymus de Sosa und 1883 durch Francis Galton. Der Proband erhält unabhängig vom Geschlecht die Nummer 1, sein Vater die Nummer 2, die Mutter die Nummer 3. Hat eine Person die Nummer n (z. B. 2 für den Vater), dann erhält deren Vater die Nummer 2·n (also Verdopplung und damit die Nummer 4 für den Großvater väterlicherseits des Probanden), die Mutter 2·n + 1 (hier also die 5). Der Vater von 10 erhält die Nummer 20, die Mutter erhält die Nummer 21. Alle männlichen Vorfahren haben demzufolge gerade Zahlen, alle weiblichen ungerade. Dem Probanden und den Vorfahren-Generationen I bis IV sind somit folgende Nummern zugeordnet: Generation 0 1 (Proband) ______________|________________ | | Generation I 2 3 (Eltern) _______|_______ _______|_______ | | | | Generation II 4 5 6 7 (Großeltern) ___|___ ___|___ ___|___ ___|___ | | | | | | | | Generation III 8 9 10 11 12 13 14 15 (Urgroßeltern) _|_ _|_ _|_ _|_ _|_ _|_ _|_ _|_ | | | | | | | | | | | | | | | | Generation IV 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 Durch Ahnenverlust ist es möglich, dass ein Teil der Vorfahren mehrere Kekule-Nummern bekommt. EigenschaftenDie Generationsnummer kann von jeder Kekule-Nummer durch den Logarithmus zur Basis 2 ermittelt werden: Hierbei wird davon ausgegangen, dass die Generation 0 den Probanden (Kekule Nr. 1) repräsentiert. Weitere Beziehungen sind: Anzahl der Verwandten bei Betrachtung von Generationen: Weitere AnwendungenDie Kekule-Nummerierung wird in der Informatik zur effizienten Adressierung von Binärbaumknoten in einem Array verwendet. Diese Datenstruktur wird beispielsweise zur Implementierung eines Heaps genutzt, der die Grundlage für das Sortierverfahren Heapsort ist. Im Gegensatz zur Genealogie werden allerdings in einem Binärbaum die Eltern-Knoten als Kinder-Knoten und die Kinder-Knoten als Eltern-Knoten bezeichnet. Siehe auchLiteratur
Einzelnachweise
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