Karl BethKarl Beth (* 1. Dezember 1872 in Förderstedt; † 9. September 1959 in Chicago) war ein deutscher Theologe und Philosoph. LebenEr war der Sohn des Rektors Beth aus Stendal. Beth studierte bei Adolf von Harnack, Otto Pfleiderer und Wilhelm Dilthey an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin, wo er 1898 mit seiner Dissertation Die Grundanschauungen Schleiermacher in seinem ersten Entwurf der philosophischen Sittenlehre promovierte. Er wurde 1901 Dozent für systematische Theologie an der Universität. Kurz darauf bereiste er christliche Gemeinden im griechischen und türkischen Mittelmeerraum, wo er Material für sein Buch Die orientalische Christenheit der Mittelmeerländer sammelte. Dieses 1902 veröffentlichte Buch half den westlichen Protestanten, die östliche Orthodoxie besser zu verstehen. 1906 wechselte Beth an die Evangelisch-Theologische Fakultät der Universität Wien und heiratete im selben Jahr Marianne Weisl. Er wurde 1908 auf eine ordentliche Professur in Wien befördert. Er unterrichtete systematische Theologie und schlug, teilweise beeinflusst von Johannes Reinke und Carl Nägeli, eine neovitalistische Sichtweise vor. Bis 1938 war Beth Dekan der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien. Nach dem Anschluss Österreichs an das nationalsozialistische Deutsche Reich konnte Beths Frau Marianne (eine Anwältin aus einer jüdischen Familie, die durch Heirat zum Christentum konvertiert war) nicht weiter als Anwältin tätig werden. Die Beths wanderten in die Vereinigten Staaten aus. Karl Beth war von 1941 bis 1944 an der Fakultät der Meadville Lombard Theological School, wo er hauptsächlich auf dem Gebiet der Religionsgeschichte unterrichtete. Schriften (Auswahl)
Ehrungen
WeblinksEinzelnachweise
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