Karl (Gemeinde Draßmarkt)
Karl (ungarisch Répcekároly, alt Karló; kroatisch Kalin)[1] ist eine Ortschaft in der Gemeinde Draßmarkt im Bezirk Oberpullendorf im österreichischen Bundesland Burgenland. GeografieDer Ort liegt im oberen Rabniztal am Südrand des Landseer Gebirges, westlich der Buckligen Welt. Er liegt direkt an der Landesgrenze zwischen den Bundesländern Burgenland und Niederösterreich. EtymologieZur Herkunft des Namens gibt es mehrere Theorien:
Die ungarische Ortsbezeichnung Répcekároly bedeutet ‚Karl an der Rabnitz‘. GeschichteKarl wurde erstmals 1279 urkundlich erwähnt und gehörte bis um das Jahr 1400 zur Herrschaft der Burg Landsee. Anschließend durch den ungarischen König Sigismund dem Kloster Marienberg übertragen, landete der Ort 1562 im Besitz der Witwe Thomas III. Nádasdy, die die Herrschaft Klostermarienberg übernahm. 1676 kaufte Graf Paul Esterhazy die Herrschaft Klostermarienberg und reihte Karl in seine Landseer Herrschaft ein. 1832 kam es zu einer Cholera-Epidemie im Ort, die in nur einer Woche fünf Todesopfer forderte. Im Jahr 1870 wurde in Karl eine eigene Schule errichtet. Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Ab 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Répcekároly verwendet werden. Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Seit 1921 gehört Karl zum damals neu gegründeten Bundesland Burgenland (siehe auch Geschichte des Burgenlandes). Am 1. Jänner 1971 wurde der Ort im Zuge des Gemeindestrukturverbesserungsgesetzes der burgenländischen Landesregierung mit den Ortschaften Draßmarkt und Oberrabnitz zur neuen Gemeinde Draßmarkt zusammengelegt.[2]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
WeblinksCommons: Karl (Draßmarkt) – Medien
Einzelnachweise
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