Kantonsschule Kollegium Schwyz
Die Kantonsschule Kollegium Schwyz (KKS) ist eine öffentliche Mittelschule in Schwyz. Die Schule zählt rund 400 Schülerinnen und Schüler, die von ungefähr 60 Lehrkräften unterrichtet werden. Die Schule wird besonders von Gymnasiasten aus dem inneren Kantonsteil und aus angrenzenden ausserkantonalen Gebieten besucht. GeschichteBis Anfang des 17. Jahrhunderts führte Schwyz selber keine «höhere Schule». Lernwillige Schwyzer, die sich auf eine politische, militärische oder wirtschaftliche Karriere vorbereiten wollen, besuchten beispielsweise die Klosterschule in Einsiedeln. Der 30-jährige Schwyzer Leutepriester Leonhard Zehnder eröffnete 1627 im ehemaligen Kapuziner-Kloster St. Josef im Loo die erste Lateinschule in Schwyz. 170 Jahre später – französische Revolutionstruppen zogen 1797 auch in Schwyz ein – wurde die erfolgreiche, jährlich von durchschnittlich 45 Lateinern besuchte Klosterschule geschlossen. Im alten Zeughaus auf der Hofmatt wurde 1804 unter der Führung des Klosters Einsiedeln ein neues Gymnasium eröffnet. Als die Schülerzahl auf 25 sank und ein Konkordatsvertrag mit Einsiedeln vom Volk abgelehnt wurde, erhielten die Jesuiten den Auftrag, in Schwyz eine neue christliche Lehranstalt aufzubauen, vorläufig aber das Hofmatt-Gymnasium weiterzuführen. Kollegium Maria Hilf1836 wurden die Jesuiten zur Gründung eines Kollegiums nach Schwyz berufen. Im Schulhaus auf der Hofmatt richteten sie ihre erste Lehranstalt ein; sie selber wohnten bis 1844 im Klösterlein im Loo. Am 25. Juli 1841 wurde auf der Hintern Feldlimatte, dem heutigen Standort, der Grundstein für das neue Jesuitenkollegium und zur Kollegiumskirche gelegt. 1844 eröffnete das Gymnasium. Im November 1847 flohen die Jesuiten, als das Kollegium geplündert und die Kirche verwüstet wurde. Von diesem Zeitpunkt an stand das Gebäude leer bis zum Jahr 1856, als Pater Theodosius Florentini wieder eine Lehranstalt einrichtete. Am 3. April 1910 brannte das Kollegium fast vollständig nieder. Der Bau wurde auf den bisherigen Grundmauern wieder aufgerichtet, nach den Plänen von Eduard Davinet. Die neue Kirche «Maria Hilf» hat sieben Altäre.[1] Von 1856 bis 1972 unterstand die Schule als katholisches Kollegium Maria Hilf dem Bistum Chur. Danach ging die im Volksmund «Kollegi» genannte Institution in den Besitz des Kantons über, der noch bis 2001 ein traInternat weiterführte. Etwa die Hälfte des Kollegigebäudes, das im Zentrum eine Kirche mit Kuppel besitzt, beherbergt mittlerweile Räumlichkeiten der Kantonsverwaltung. LeitungDie KKS wird von Rektor Nicolas Disch[2] (Stand: August 2023) und mehreren Prorektoren geführt. Frühere Rektoren:
Aktuelle oder frühere Prorektoren:
FächerSchwerpunktfächerAn der KKS werden folgende Schwerpunktfächer ab dem zweiten Schuljahr unterrichtet:
ErgänzungsfächerAn der KKS werden folgende Ergänzungsfächer ab der vierten Klasse angeboten:
Bei den EF werden pro Schuljahr die vier meistgewählten geführt. In der Periode 2016/2017 waren es Informatik, Biologie, Geschichte sowie Psychologie und Pädagogik. FreikurseNebst den obligatorischen Schulfächern sind auch Freikurse belegbar, welche im Fremdsprachen- oder Sportbereich angesiedelt sind, wie zum Beispiel Italienisch oder Spanisch. An der KKS hat man die Möglichkeit folgende Sprachzertifikate abzulegen: DELF, PET, FCE oder CAE. UmbauDie Räume und Infrastrukturanlagen der Kantonsschule Kollegium Schwyz wurden einer umfassenden Sanierung unterzogen. Unzweckmässige Raumgrössen und eine ungenügende Raumorganisation aus der Zeit des Schulbetriebes mit Internat wurden durch eine neue Raumkonzeption behoben. Weiter wurde die Mensa erweitert. Der Umbau erfolgte in zwei Etappen:
Vom Umbau nicht betroffen waren das immer noch zur Kantonsschule gezählte Foyer Ost, das zwar als Eingangsbereich der Kantonalen Verwaltung gilt, und die Aula. Seit Beginn des Schuljahres 2011/2012 ist der Umbau vollständig abgeschlossen. Der Unterricht wird in den grossen, hellen und mit neuer Technik ausgerüsteten Räumlichkeiten erteilt. Trivia
WeblinksCommons: Kantonsschule Kollegium Schwyz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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