Kandou (Zypern)

Kandou
Καντού
Çanakkale
Kandou (Zypern) (Zypern)
Kandou (Zypern) (Zypern)
Basisdaten
Staat: Zypern Republik Zypern
Bezirk: Limassol
Geographische Koordinaten: 34° 41′ N, 32° 54′ OKoordinaten: 34° 41′ N, 32° 54′ O
Höhe ü. d. M.: 135 m
Fläche: 11,5322 km²
Einwohner: 349 (2011[1])
Bevölkerungs­dichte: 30 Einwohner je km²
LAU-1-Code: CY-02
Postleitzahl: 4631[2]
Bürgermeister: Sofocles Georgiou
Straßenschild von Kandou
Straßenschild von Kandou
Straßenschild von Kandou

Kandou (griechisch Καντού, türkisch Çanakkale) ist eine Gemeinde im Bezirk Limassol in der Republik Zypern. Bei der Volkszählung im Jahr 2011 hatte sie 349 Einwohner.[1]

Lage und Umgebung

Lage im Bezirk Limassol

Kandou liegt im Süden der Mittelmeerinsel Zypern auf einer Höhe von etwa 135 Metern,[3] etwa 15 Kilometer westlich von Limassol. Das etwa 11,5 Quadratkilometer[4] große Dorf grenzt im Süden an Episkopi, im Südosten an Erimi und Ypsonas, im Nordosten an Alassa, im Norden an Souni-Zanakia und im Westen an Sotira.[5] Im Osten befindet sich der Flusses Kouri. Kandou liegt an der E601 und unweit nördlich von der A6 entfernt.[6][7]

Geschichte

Ausgrabungen zufolge war das Gebiet seit der Jungsteinzeit besiedelt. Vor der Besetzung Zyperns durch die Türken (1571 n. Chr.) lebten griechische Zyprioten in Kandou. Diese Schlussfolgerung ergibt sich aus dem Vorhandensein mehrerer Kapellen in der Gegend, die im 15. Jahrhundert erbaut wurden. Nach der Eroberung Zyperns durch die Osmanen ließen sich Türken im Dorf nieder.[8][9]

Bevölkerungsentwicklung

Laut den in Zypern durchgeführten Volkszählungen waren die Einwohner von Kandou vor der türkischen Invasion von 1974 türkische Zyprioten. Im Jahr 1964 zogen türkische Zyprioten aus anderen Dörfern des Bezirks Limassol (Kilani, Silikou, Gerovasa, Kato Kivides, Malia) aufgrund der Unruhen zwischen den Gemeinden in andere Dörfer, darunter Kandou. Während der türkischen Invasion 1974 wurden die Einwohner von Kandou auf die britische Basis Akrotiri verlegt. Die meisten blieben dort bis Januar 1975, als im Rahmen des Bevölkerungsaustauschs die türkischen Zyprioten von Kandou in den nördlichen Teil Zyperns verlegt wurden, hauptsächlich nach Kato Zodia und Morfou. In den folgenden Jahren ließen sich griechisch-zypriotische Flüchtlinge im Dorf nieder.[10]

Jahr 1881 1891 1901 1911 1921 1931 1946 1960 1976 1982 1992 2001 2011
Einwohner 150[11] 164[12] 202[13] 233[14] 234[15] 247[16] 329[17] 513[18] 648[19] 583[20] 400[21] 397[22] 349[1]
Commons: Kandou – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Einwohnerzahl. Abgerufen am 31. August 2022 (griechisch).
  2. Postleitzahlensuche. Abgerufen am 31. August 2022.
  3. Liste der berechtigten Gemeinden in benachteiligten Gebieten. Archiviert vom Original am 4. April 2018; abgerufen am 31. August 2022.
  4. Klassifizierung für den Urbanisierungsgrad in Zypern. Archiviert vom Original am 18. Januar 2018; abgerufen am 31. August 2022.
  5. Karte von Zypern und dessen Bevölkerungsgruppen. Archiviert vom Original am 24. Februar 2012; abgerufen am 31. August 2022.
  6. Besucherkarte. (PDF) In: geoportal.gov.cy. Abgerufen am 20. Mai 2024 (griechisch).
  7. Nebenstraßennetz – Topografische Karte. In: data.gov.cy. Abteilung für Kataster und Landvermessung, abgerufen am 20. Mai 2024 (griechisch).
  8. Geschichte. 24. Juni 2018, archiviert vom Original am 24. Juni 2018; abgerufen am 31. August 2022.
  9. Giōrgos Karouzēs: Peridiavazontas tēn Kypro: Lemesos (polē kai eparchia). 1. ekd Auflage. Kentro Meletōn, Ereunōn & Ekdoseōn Selas, Leukōsia 2001, ISBN 9963-566-67-7.
  10. PRIO. 24. Juni 2018, abgerufen am 31. August 2022.
  11. Einwohnerzahl 1881. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 11. März 2023 (griechisch).
  12. Einwohnerzahl 1891. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 11. März 2023 (griechisch).
  13. Einwohnerzahl 1901. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 11. März 2023 (griechisch).
  14. Einwohnerzahl 1911. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 11. März 2023 (griechisch).
  15. Einwohnerzahl 1921. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 11. März 2023 (griechisch).
  16. Einwohnerzahl 1931. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 11. März 2023 (griechisch).
  17. Einwohnerzahl 1946. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 11. März 2023 (griechisch).
  18. Einwohnerzahl 1960. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 11. März 2023 (griechisch).
  19. Einwohnerzahl 1976. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 11. März 2023 (griechisch).
  20. Einwohnerzahl 1982. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 11. März 2023 (griechisch).
  21. Einwohnerzahl 1992. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 11. März 2023 (griechisch).
  22. Einwohnerzahl 2001. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 11. März 2023 (griechisch).