Kaliumpropionat

Strukturformel
Propionation  Kaliumion
Allgemeines
Name Kaliumpropionat
Andere Namen
Summenformel C3H5KO2
Kurzbeschreibung

farblose, kristalline Plättchen[3]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 327-62-8
EG-Nummer 206-323-5
ECHA-InfoCard 100.005.749
PubChem 23663619
Wikidata Q416435
Eigenschaften
Molare Masse 112,17 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

>300 °C[3]

Löslichkeit
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[5]
keine GHS-Piktogramme

H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Kaliumpropionat ist das Kaliumsalz der Propionsäure. Die chemische Verbindung wird in der Lebensmittelindustrie als Konservierungsmittel unter der Nummer E 283 vor allem in Schnittbrot und Gebäck eingesetzt.[6] Das hygroskopische Salz kristallisiert aus wässrigen Lösungen als Monohydrat (C2H5COOK · H2O) aus.[3]

Eigenschaften

Kaliumpropionat kristallisiert als Monohydrat, das bei 120 °C sein Kristallwasser abgibt.[4]

Sicherheitshinweise

Bei längerer Gabe von Propionsäure und Propionaten im Futter von Ratten in Dosierungen zwischen 0,6 und 5 % verursachen diese Veränderungen des Vormagens (Verdickungen und Entzündungen). Dies wird jedoch als für Ratten speziesspezifische Reaktion eingestuft, da bei anderen Tierarten wie Mäusen und Kaninchen keine derartigen Effekte beobachtet wurden.[7]

Situation in Deutschland

Der Gebrauch von Propionsäure bzw. ihres Natrium-, Kalium- oder Calciumsalzes in Lebensmitteln waren in der Bundesrepublik Deutschland ab dem 1. Januar 1988 verboten, da für den Einsatz keine Notwendigkeit mehr gesehen wurde. In der EU jedoch ist die Verwendung wieder zugelassen.[7]

Einzelnachweise

  1. Eintrag zu E 283: Potassium propionate in der Europäischen Datenbank für Lebensmittelzusatzstoffe, abgerufen am 29. Dezember 2020.
  2. Eintrag zu POTASSIUM PROPIONAT in der CosIng-Datenbank der EU-Kommission, abgerufen am 17. September 2021.
  3. a b c d J. I. G. Cadogan, J. Buckingham, F. MacDonald: Dictionary of Organic Compounds: First Supplement. CRC Press, 1996, ISBN 978-0-412-54110-0.
  4. a b c A. Renard: "Sur les propionates métalliques" in Comptes rend. hebd. 1887, 104, S. 913–917 (Volltext).
  5. Vorlage:CL Inventory/nicht harmonisiertFür diesen Stoff liegt noch keine harmonisierte Einstufung vor. Wiedergegeben ist eine von einer Selbsteinstufung durch Inverkehrbringer abgeleitete Kennzeichnung von Potassium propionate im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 28. Juli 2019.
  6. W. Baltes: Lebensmittelchemie. 3. Aufl., Springer, Berlin u. a., 1992. S. 160–161.
  7. a b H.-G. Classen, P. S. Elias, W. P. Hammes, M. Winter: Toxikologisch-hygienische Beurteilung von Lebensmittelinhaltsstoffen und Zusatzstoffen. Behr’s Verlag, 2001, ISBN 978-3-86022-806-7