Kabinett Tillich I
Das Kabinett Tillich I bildete von 2008 bis 2009 die Staatsregierung des Freistaates Sachsen. Nachdem Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU) am 27. Mai 2008 seinen Amtsverzicht erklärt hatte, wählte der Sächsische Landtag am Folgetag Stanislaw Tillich mit 66 von 121 abgegebenen Stimmen zu dessen Nachfolger. Auf den Kandidaten der NPD-Fraktion Johannes Müller entfielen elf Stimmen.[1] Tillich gehörte der Sächsischen Staatsregierung seit 1999 an und amtierte zuletzt als Staatsminister der Finanzen. Wenige Tage zuvor hatte er Georg Milbradt bereits im Vorsitz der CDU Sachsen abgelöst.[2] Am 18. Juni 2008 stellte er die Mitglieder seiner Regierung dem Landtag vor.[3] Die Neubesetzung des Staatsministeriums für Soziales wurde verschoben: Da die bisherige Sozialministerin Helma Orosz (CDU) aussichtsreich im zweiten Wahlgang für das Amt der Oberbürgermeisterin der Landeshauptstadt Dresden kandidierte und ihr Ausscheiden aus der Regierung absehbar war, nahm sie das Ministeramt bis auf Weiteres geschäftsführend wahr. Am 8. August 2008 wurde schließlich Christine Clauß (CDU) zur neuen Staatsministerin für Soziales ernannt.[4] Mit der erfolgten Regierungsbildung setzten CDU und SPD ihre nach der Landtagswahl 2004 beschlossene Koalition fort. Das Kabinett amtierte gemäß Artikel 68 Absatz 2 der Verfassung des Freistaats Sachsen ab dem Zusammentritt des 5. Sächsischen Landtags am 29. September 2009 geschäftsführend und wurde am nächsten Tag durch das neue, ebenfalls von Stanislaw Tillich gebildete „Kabinett Tillich II“ abgelöst. Die SPD schied damit aus der Regierung aus und wurde als kleinerer Koalitionspartner durch die erstarkte FDP ersetzt. Mitglieder der Staatsregierung
1 Bis 7. August 2008 mit der Wahrnehmung der Geschäfte beauftragt: Staatsministerin Helma Orosz (CDU). Sächsische Staatsministerien und StaatssekretäreDie Staatssekretäre sind die obersten Beamten des Freistaates Sachsen. Sie fungieren als Amtschefs der Staatsministerien und ständige Vertreter der Staatsminister.
Einzelnachweise
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