Kabinett JospinDas Kabinett Jospin war vom 2. Juni 1997 bis zum 6. Mai 2002 die französische Regierung unter Premierminister Lionel Jospin. Es handelte sich um eine Kohabitation, da der Staatspräsident Jacques Chirac dem bürgerlichen Rassemblement pour la République angehörte, während sich die Regierung Jospin auf eine linke Mehrheit im Parlament stützte, die sogenannte Gauche plurielle (vielfältige Linke, auch: majorité plurielle, vielfältige Mehrheit). Einige grundlegende Veränderungen erfuhr das Kabinett im Jahr 2000: Zunächst band Jospin durch eine Regierungsumbildung am 27. März mehrere wichtige Persönlichkeiten der Parti Socialiste in das Kabinett ein, darunter den früheren Premierminister Laurent Fabius als Finanzminister. Am 29. August verließ Innenminister Jean-Pierre Chevènement und damit das Mouvement républicain et citoyen die Regierung. Am 18. Oktober schied die Ministerin für Beschäftigung und Solidarität Martine Aubry, die für einige zentrale Reformen der Regierung wie die Einführung der 35-Stunden-Woche verantwortlich gewesen war, aus der Regierung aus, um sich auf ihre Bürgermeisterkandidatur in Lille zu konzentrieren. Mit einer Amtszeit von vier Jahren und 338 Tagen ist die Regierung Jospin die bisher am längsten amtierende Regierung der fünften Republik. Zwar amtierten die Premierminister Georges Pompidou und François Fillon länger, sie bildeten aber in ihrer Amtszeit mehrere Regierungen. Die Regierung trat am 6. Mai 2002 zurück, dem Tag nach dem zweiten Wahlgang der Präsidentschaftswahl 2002. Lionel Jospin war bei dieser Wahl als Kandidat für die Parti Socialiste bereits im ersten Wahlgang ausgeschieden. Die Nachfolge der Regierung Jospin trat das Kabinett Raffarin I unter Premierminister Jean-Pierre Raffarin an. Premierminister
Minister
Beigeordnete Minister
Staatssekretäre
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