Hergestellt wurde die Serie von 1955 bis 1957 in achtzehn Einheiten. Eingesetzt wurden die Schiffe vorwiegend in der kleinen Küstenfahrt im Nord- und Ostseebereich. Die erste, auch Kümo 500/I genannte, Serie umfasste sechs Einheiten, die auf der Peenewerft entstanden. Die restlichen elf, auch Kümo 500/II genannten, Exemplare stellten einen weiterentwickelten Entwurf der Elbewerft Boizenburg dar. Eine spätere Entwicklung, die auf dem Wolgast-Typ basierte, war die auch Kümo 840 genannte Serie Nordstern.
Erstes Schiff und Namensgeber der ganzen Baureihe war die am 1. August 1955 an die Deutsche Seereederei übergebene Wolgast mit der Baunummer 20. Die in Rostock beheimatete Wolgast wurde 1958 verkauft, in Keri umbenannt und traf am 1. Dezember 1981 zum Abbruch bei der Abwrackwerft Desguaces in La Arena ein. Die Verschrottung begann am 25. Januar 1982.[1] Die Schiffsreparaturwerft Laubegast stellte mit der Timmendorf nur ein Schiff mit etwas abweichenden Abmessungen her (siehe Kümo 450) das jedoch im Dezember 1955 bei der Peenewerft fertiggestellt wurde.[2] Den Abschluss der Baureihe bildeten zwei Neubauten für Albanien. Letztes Schiff der Serie war die 1957 übergebene Butrinti (Heimathafen: Durres) mit der Baunummer 1711.[3]
Bis auf das zweite Schiff der Baureihe, die Greifswald, wurden die bei der Peenewerft entstandenen Schiffe des DSR Bestands 1959 an die UdSSR verkauft. Vier weitere Schiffe wurden am 13. Oktober 1971 verkauft, der Rest im Mai 1973.
Technik
Angetrieben wurden die Schiffe von einem 220 bis 353 kW leistenden Viertakt-Dieselmotor des Typs R 6 DV 148 bzw. R 6 DV 136 des Magdeburger Herstellers VEB Schwermaschinenbau „Karl Liebknecht“.
Die Schiffe waren nach der Flächen- und Volumensektionsbauweise geschweißt und in Ausnahmefällen genietet.
Der Laderaum mit einem Ballenraum von 645 m³ und Kornraum von 680 m³ hatte zwei Luken und wurde mit Scherstöcken, Deckeln und Persenningen seefest verschlossen. Das Ladegeschirr bestand aus zwei Bordwippkranen für jeweils 3 Tonnen.
Die Besatzung war in Zweimannkammern untergebracht, wobei der Kapitän, der Steuermann und der 1. Maschinist Einzelkammern hatten.[4] Die Besatzung besaß eine Stärke von 9 bis 11 Mann und wohnte achtern. Unter der Back waren die Bootsmannslast, die Farbenlast sowie E- und M-Store eingerichtet.
1959 als Lapeenranta Russland und 1982 abgebrochen[17]
Typ Kümo 500/I Peene-Werft, Wolgast
Wolgast
20
5392501
31.7.1955
1959 als Keri Russland und 1981 abgebrochen[18] erstes Schiff der Serie
Typ Kümo 500/I Peene-Werft, Wolgast
Zingst
1705
5398892
06.12.1956
1973 Evangelia // 1978 Lucky Lady // 1982 abgebrochen[19]
Typ Kümo 500/II Elbewerft, Boizenburg
Literatur
Manfred Neumann, Dietrich Strobel: Vom Kutter zum Containerschiff. Schiffe von DDR-Werften in Text und Bild. 1. Auflage. VEB Verlag Technik, Berlin 1981.
Autorenkollektiv: DSR, Schiffstypen-Katalog, Ausgabe 1962. Hrsg.: VEB Deutsche Seereederei Rostock. 1. Auflage. Eigenverlag, Rostock 1962.