Gleich nach seiner Promotion in Kiel zum Dr. phil. wurde er 1823 von der Kieler Universität als außerordentlicher und 1830 als ordentlicher Professor berufen. Wie sonst nur Niels Nikolaus Falck war er fünfmal Rektor der CAU: 1836/37, 1839/40, 1840/41, 1845/46 und 1846/47.[3] 1841 unternahm er eine wissenschaftliche Reise in den Orient. 1848 wurde er Kurator der Christian-Albrechts-Universität.
Olshausens Söhne waren u. a. der Gynäkologe Robert Michaelis von Olshausen, der Chemiker Otto Olshausen und der Oberreichsanwalt und Senatspräsident am Reichsgericht Justus von Olshausen. Die Haupterschließungsstraße zur Kieler Universität ist, anders als manchmal behauptet, nicht nach Justus Olshausen, sondern nach seinem Bruder Theodor benannt.
Justus Olshausen starb 1882 im Alter von 82 Jahren in Berlin und wurde auf dem Alten St.-Matthäus-Kirchhof in Schöneberg beigesetzt. Das Grab ist nicht erhalten geblieben.[5]
Werke
Kritische Ausgabe des Zendavesta in zwei Bänden (in lateinischer Sprache): Vendidad Zend-Avestae pars XX: adhuc superstes. Hamburg 1829. (Digitalisat)
Emendationen zum Alten Testament. Maack, Kiel 1826. (Digitalisat)
Zur Topographie des alten Jerusalem. Schwer, Kiel 1833. (Doigitalisat)
Codices orientales Bibliothecae Regiae Havniensis. Katalog der arabischen und persischen Handschriften der königlichen Bibliothek in Kopenhagen. Schultz, Kopenhagen 1851–1857. (PDF)
Lehrbuch der hebräischen Sprache. Vieweg, Braunschweig 1861. (Digitalisat)
Prüfung des Charakters der in den assyrischen Keilschriften enthaltenen semitischen Sprache. Berlin 1865
Literatur
Olshausen, Justus. In: Eduard Alberti: Lexikon der Schleswig-Holstein-Lauenburgischen und Eutinischen Schriftsteller von 1829 bis Mitte 1866. Band 2. Akademische Buchhandlung, Kiel 1868, S. 145 f. MDZ
Conrad Bursian: Justus Olshausen. In: Biographisches Jahrbuch für Alterthumskunde. 6. Jg., 1881, S. 98–103 (Digitalisat).
Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 4: M–Q. Winter, Heidelberg 2000, ISBN 3-8253-1118-X, S. 248–250.
Eberhard Schrader: Gedächtnisrede auf Justus Olshausen. Berlin 1884.
Ольсхаузен, Юстус Eintrag bei der Russischen Akademie der Wissenschaften (russisch)
Einzelnachweise
↑Vgl. die bei FamilySearch verzeichneten Angaben aus der Tauf- und Sterbeurkunde (Web-Ressource, nach Anmeldung entgeltfrei zugänglich).
↑Eduard Alberti: Lexikon der Schleswig-Holstein-Lauenburgischen und Eutinischen Schriftsteller von 1829 bis Mitte 1866, Bd. 2, Akademische Buchhandlung, Kiel 1868, S. 145 (Web-Ressource).
↑Holger Krahnke: Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen 1751–2001 (= Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Philologisch-Historische Klasse. Folge 3, Bd. 246 = Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Göttingen, Mathematisch-Physikalische Klasse. Folge 3, Bd. 50). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2001, ISBN 3-525-82516-1, S. 182.
↑Hans-Jürgen Mende: Lexikon Berliner Grabstätten. Haude & Spener, Berlin 2006. S. 307.
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