Julius SchillerJulius Schiller (* 1581; † 1627 in Augsburg) war ein deutscher Jurist und Astronom sowie ein Zeitgenosse des ebenfalls in Augsburg lebenden Johann Bayer. Der Mondkrater Schiller ist nach ihm benannt. WerkUnter Mithilfe von Bayer veröffentlichte Schiller in seinem Todesjahr 1627 den Sternatlas Coelum Stellatum Christianum. Das Werk war der Versuch, einen „christlichen“ Sternkatalog zu erstellen, in dem gängige Sternbilder umbenannt und mit Figuren aus der christlichen Überlieferung dargestellt sind. Der Sternkatalog gilt als Kuriosum und hatte, im Gegensatz zu Bayers Uranometria, nie große Bedeutung erlangt. Anders als Bayer stellt Schiller den Sternhimmel seitenverkehrt dar, also aus der Sicht Gottes auf das Firmament in Richtung der Erde. Diese Darstellung entspricht der Tradition der Himmelsgloben, während für einzelne Himmelsausschnitte historischer Karten und Atlanten die seitenrichtige Darstellung verbreiteter ist. Die Schiller’schen Sternbilder wurden nur in einem Werk, dem künstlerischen Atlas Harmonia Macrocosmica von Andreas Cellarius im Jahr 1661 aufgegriffen. Einen analytischen Überblick über das Werk unter Berücksichtigung der bis dahin erschienenen wissenschaftlichen Literatur bietet der Aufsatz von Reinhard Klockow: Julius Schillers Coelum stellatum christianum (1627) und die antike Mythologie, in: Euphorion 106 (2012), S. 357–385.
KonstellationenIn der Regel stehen die Figuren und Symbole des neuen Testaments nördlich der Ekliptik. Die zwölf Tierkreiszeichen des Zodiak wurden durch die Zwölf Apostel ersetzt. Die alttestamentlichen Figuren und Symbole stehen in der Regel südlich davon.
Werke
Literatur
WeblinksCommons: Julius Schiller – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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