Rollmann kam früh nach Düsseldorf in die Ausbildung bei dem Dekorationsmaler Ludwig Pose.[1] An der Kunstakademie Düsseldorf besuchte er 1844/1845 gleichzeitig die Elementarklasse. Mehrere Jahre studierte er an der Berliner Akademie. Von dieser erhielt er 1862 die „Kleine Goldene Medaille für Kunst“.[2] 1853 siedelte er sich wieder in Düsseldorf an, wo er Mitglied des Künstlervereins Malkasten wurde.[3] Von dort aus ging er auf Reisen, in die bayerischen Gebirge (1855) und nach Oberitalien (1858, 1863). Einige Zeit verweilte er in München und seiner Umgebung, auch in der Künstlerkolonie von Brannenburg, wo er sich in den frühen 1860er Jahren zu jährlichen Studienaufenthalten mit anderen Düsseldorfer Künstlern traf, etwa Ludwig Hugo Becker, Carl Irmer, Wilhelm Busch und Christian Kröner.[4] Nach seinem frühen Tod geriet Rollmann bald in Vergessenheit, doch als im Jahre 1919 anlässlich der Hundertjahrfeier der Kunstakademie Düsseldorf der Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen die Ausstellung „Ältere Düsseldorfer Landschaftsmalerei“ veranstaltete, waren seine Bilder, die vor allem der Schule von Johann Wilhelm Schirmer zugeordnet werden, eine große Überraschung. „Wer ist Julius Rollmann?“ fragte Walter Cohen im Vorwort des Ausstellungskatalogs.[5]
Werke (Auswahl)
Die Mühlsturzhörner in Tirol, 1853
Hochgebirge, 1853
Am Obersee, 1855
Gebirgslandschaft mit zwei Raubvögeln am Fluss, 1856
Irene Markowitz: Die Düsseldorfer Malerschule. Kataloge des Kunstmuseums Düsseldorf. Band 2, Düsseldorf 1969, S. 270 ff.
Martina Sitt: Rollmann, Julius Ernst August Hermann. In: Hans Paffrath (Hrsg.): Lexikon der Düsseldorfer Malerschule 1819–1918. Band 3: Nabert–Zwecker. Herausgegeben vom Kunstmuseum Düsseldorf im Ehrenhof und von der Galerie Paffrath. Bruckmann, München 1998, ISBN 3-7654-3011-0, S. 157 ff.
Julius Rollmann III.: Julius Rollmann. 1827–1865. Ein Maler der Düsseldorfer Schule. BfG, Bonn / Hamburg / Soest 1987
Rollmann, Julius. In: Allgemeine Deutsche Biographie. Band 29 (1889), S. 99