Julius RastenbergerJulius „Jule“ Rastenberger (* 17. Januar 1887 in Berlin-Wedding; † 3. Juli 1943 in Hoppegarten) war ein deutscher Jockey im Galopprennsport. LebenJulius Rastenberger lernte von 1903 bis 1908 in Hoppegarten-Mönchsheim bei Trainer Albert Fritsche. Er war zwischen 1908 und 1943 aktiv und gewann in dieser Zeit 1148 Galopprennen.[1] Seine herausragenden reiterlichen Fähigkeiten bewies er anfangs im Hindernissport, wobei er vor dem Ersten Weltkrieg auch in der französischen Hochburg Auteuil erfolgreich war. Bedingt durch den Kriegsausbruch war die Zahl der ausländischen Jockeys reduziert und so konnte 1915 Rastenberger als erster deutscher Jockey das Jockeychampionat mit 40 Siegen erringen (Allerdings musste er sich aber das Championat – durch gleiche Anzahl der Siege – mit dem Amerikaner George Archibald teilen).[2] Sein erstes Derby gewann er 1916 in Österreich. Im Deutschen Derby war er am 27. Juni 1920 mit Herold und 1934 mit Athanasius erfolgreich. Beim Publikum war „Jule“ Dank seiner Fähigkeit, die Möglichkeiten seiner Pferde optimal und schonend einzusetzen, sehr beliebt. Als 1909 die Rennbahn Grunewald eröffnet wurde, gewann er mit „Autlerhorst“ (Besitzer J. Beutler) das erste Rennen auf der neuen Bahn. Julius Rastenberger erlitt im Alter von 56 Jahren, am 3. Juli 1943 im „Auerswald-Rennen“ in Hoppegarten auf der Stute Ovation, die in grotesker Weise mit dem zweitplatzierten Landbote in einem „Toten Rennen“ das Ziel passierte, einen Herzschlag und fiel hinter der Ziellinie tot vom Pferd. Die Stute Ovation, in deren Sattel Rastenberger verstarb, hinterließ bedeutende Spuren in der Vollblutzucht. Unter anderen gehen die Derby-Sieger Orofino und Ordos auf sie in der Mutterlinie zurück. Überhaupt ritt Rastenberger mehr als jeder anderer deutsche Jockey Pferde, die später eine Schlüsselstelle in der deutschen Vollblutzucht einnahmen. Neben Herold, den er in allen seinen Rennen ritt, dessen berühmten Sohn Alchimist, Aversion, die Mutter von Alchimist, deren Vollschwester Adresse und Athanasius, den Vater von Ticino. Sein Grab wird auf dem Hoppegartener Friedhof gepflegt. Weitere Siege
Einzelnachweise
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