Julius MiedelJulius Miedel (* 5. August 1863 in Weißenburg in Bayern; † 18. August 1940 in Memmingen) war Lehrer, Stadtarchivar, Historiker und Memminger Ehrenbürger. Leben und WerkEr besuchte die Volksschule und das Progymnasium in Weißenburg, dann das Gymnasium in Ansbach, wo er 1882 das Abitur machte. Danach studierte er Altphilologie an der Universität Erlangen. Während seines Studiums wurde er im Wintersemester 1881/82 Mitglied der Burschenschaft der Bubenreuther Erlangen.[1][2] Schließlich machte er in Erlangen das Staatsexamen für die Lehrfächer Latein, Griechisch, Deutsch und Geschichte. Am 6. Dezember 1890 promovierte er zum Dr. phil. an der Universität Tübingen. Er wurde als junger Lehrer vom Kgl. Bayer. Kultusministerium in mehreren Orten eingesetzt. In Münchberg lernte er seine Frau Anna kennen und heiratete sie im April 1891. 1892 wurde er nach Memmingen versetzt, wo er als kgl. Studienlehrer an der Lateinschule im Hallhof begann. 1907 wurde er königlicher Gymnasialprofessor, schließlich 1927 Oberstudienrat. Zu seinen Verdiensten für die Stadt Memmingen zählt u. a. die Herausgabe der Memminger Geschichtsblätter (ab 1912). Während vorher „Heimatpflege“ Vereinsarbeit war, wurden durch ihn (und seine gute Zusammenarbeit mit dem damaligen Oberbürgermeister Fritz Braun) Stadtverwaltung und Bezirksamt mit eingebunden. Im Nachruf wird angedeutet, was Memmingen ihm (im Memminger Sprachgebrauch „der Professor Miedel“) zu verdanken hat:
– Walter Braun: [3] Miedels ehemaliger Lateinschüler (Walter Braun) wurde sein Nachfolger in der Heimatpflege. Seine Enkelin, die promovierte Kunsthistorikern und Archivarin Dr. Hilde Miedel, leitete später das Stadtarchiv Memmingen.[4] Ehrungen
Schriften (Auswahl)Neben vielen anderen Beiträgen und Schriften siehe besonders seine Beiträge in den Memminger Geschichtsblättern (ISSN 0539-2896).
Literatur
WeblinksWikisource: Julius Miedel – Quellen und Volltexte
Einzelnachweise
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